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Rheuma-Liga setzt auf Bewegung, Begegnung und Beratung


Autor: Carmen Schwind

Forchheim, Dienstag, 02. Mai 2017

Die Mitglieder der Forchheimer Rheuma-Liga tun etwas, um die Schmerzen in den Gelenken zu lindern: Übungen im Trockenen und das Funktionstraining im Wasser.
Mitglieder der Rheuma-Liga bei der Wassergymnastik im Königsbad Foto: Carmen Schwind


"Wassergymnastik ist das Beste, was es für Menschen mit Rheuma gibt", meint eine 88-jährige Forchheimerin, die namentlich nicht genannt werden möchte.

Vor vielen Jahren trat sie der "Rheuma-Liga - Arbeitsgemeinschaft Forchheim" bei, da sie Probleme mit den Gelenken bekam und hier professionelle Wassergymnastik angeboten wird. "Und die tut wirklich gut", sagt die Seniorin, und die anderen Kursteilnehmer nicken zustimmend. Über ihre ständigen Schmerzen mögen die vorwiegend älteren Herrschaften gar nicht mehr sprechen.


Alle Altergruppen betroffen


Lydia Harrer ist Ansprechpartnerin der Rheuma-Liga und Gerti Kaiser Schatzmeisterin. "Unser Motto ist ,Bewegung, Begegnung, Beratung', berichtet die Schatzmeisterin.

Der Verein hat im Landkreis Forchheim rund 220 Mitglieder. "Etwa zwei Drittel unserer Mitglieder sind Senioren. Aber Rheuma kann man in jedem Alter haben", erzählt Lydia Harrer. Besonders bei älteren Menschen sei es wichtig, diese aus der Isolation zu holen und sie dazu zu bringen, dass sie sich bewegen. Dazu bietet der Verein Trocken- und Wassergymnastik an, aber auch Yoga und Gedächtnistraining. Es gibt Treffen zu Ostern oder Weihnachten, Vorträge und Fahrten ins Thermalbad Staffelstein.


Von der Kasse anerkannt


"Das Durchschnittsalter unserer Mitglieder dürfte bei 70 Jahren liegen", erzählt Gerti Kaiser. Im Forchheimer Königsbad treffen sich die Betroffenen regelmäßig zum sogenannten Funktionstraining im Wasser. "Mangelnde Bewegung kann zu Schäden in den Gelenken führen", erklärt Gerti Kaiser. Deshalb wird versucht, bei speziellen Übungen im Wasser, die kranken Gelenke beweglich zu halten, sie zu fördern, ohne sie zu überfordern.

Funktionstraining ist übrigens eine gesetzlich anerkannte ergänzende Leistung zur Rehabilitation rheumakranker Menschen und wird bei medizinischer Notwendigkeit durch Krankenkasse oder Rentenversicherung bezahlt.