Seinen kürzlich in der Stadtrats-Sondersitzung angekündigten Widerstand gegen den Beschluss zur Jahn-Umsiedlung setzt Rep-Stadtrat Franz Noffke jetzt in die Tat um. In Beschwerdeschreiben an das Registergericht Nürnberg und an Landrat Hermann Ulm, dem die Rechtsaufsicht unterliegt, übt er Zweifel an der Seriosität der Planung.
Zweifel an Finanzierungsplan
In seinem Schreiben an den Landrat, das unserer Zeitung vorliegt, kritisiert Noffke die von Jahn-Vorstandsmitglied Hans Schneider in der Stadtratsondersitzung dargestellte Finanzierung der Jahn-Umsiedlung. "Diese Planzahlen entsprechen nach meiner Ansicht in keinster Weise der Realität", prangert der Rep-Stadtrat an. Ausgehend vom Verkaufserlös - minus Schulden - verbleibe ein Restbetrag, "der nicht annährend zum Bau eines Sportheims, mehrerer Fußballplätze und Tennisplätze ausreicht". Noffke bittet um eine Überprüfung des Baukosten-Finanzierungsplans durch das Landratsamt Forchheim. Außerdem drückt noffke ein Befremden darüber aus, dass der VfB nicht zu der Sondersitzung geladen worden sei.
Kritik an Wertgutachten
In seinem Schreiben an das Registergericht stellt Noffke das Gutachten zur Bewertung des Jahn-Grundstücks in Frage. Dort seien Bauerwartungsland-Preise zugrunde gelegt worden. "Meiner Meinung nach handelt es sich um Filet-Grundstücke. Bei nur 300 Euro pro Quadratmeter wäre hier ein Betrag von 5,7 Millionen Euro erzielbar gewesen. Das Grundstück wurde weit unter Preis verkauft", kritisiert Franz Noffke und stellt die Gemeinnützigkeit des Vereins in Frage.