Regierung regt Änderungen für Kita-Neubau in Poxdorf an
Autor: Dagmar Niemann
Poxdorf, Montag, 10. Dezember 2018
Der Gemeinderat Poxdorf beschäftigte sich mit zwei Bebauungsplänen sowie dem Neubau der Kindertagesstätte (Kita).
In der letzten Sitzung des Jahres haben die Poxdorfer Gemeinderäte den Satzungsbeschluss zum Bebauungsplan "Am Mühlweiher II" gefasst. Außerdem haben sie nach Informationen über Fördergelder beschlossen, die neue Kindertagesstätte wie vorgesehen bauen zu lassen. Bürgermeister Paul Steins (CSU) merkte an, dass 2019 viel Arbeit bevorstehe: die Stichworte dazu seien Kindergarten, Friedhof und Wohngebiet Mühlweiherstraße. Schon in dieser Sitzung müsse man sich mit zweien dieser Projekte ausführlich auseinandersetzen.
Der Entwurf des Bebauungsplanes "Am Mühlweiher II" hatte zum zweiten Mal zur Einsicht der Bürger und zur Stellungnahme öffentlich ausgelegen. Hans-Jürgen Sauer vom Ingenieurbüro Sauer und Harrer (Eggolsheim) erläuterte die Eingaben und deren Prüfung. Schließlich wurde der Satzungsbeschluss zum Bebauungsplan einstimmig verabschiedet.
Gespräch in Bayreuth
Der Bürgermeister berichtete über das Gespräch, das am 19. November in Bayreuth mit der Regierung von Oberfranken wegen der neuen Poxdorfer Kindertagesstätte und eventueller Fördermittel stattgefunden hatte. Dabei regten die Vertreter der Regierung Änderungen bei der Planung an, etwa in Bezug auf die Größe der Schlaf-, Sanitär- und Gruppenräume in der Krippe, die sie eher im Erdgeschoss als im Obergeschoss sehen würden. Weiter empfahlen sie, statt kleiner Materialräume pro Gruppe lieber große, übergeordnete Materialräume zu schaffen, damit möglichst wenig nutzbare Fläche verloren gehe.
Außenanlagen
Auch für die Planung der Außenanlagen wurden Hinweise gegeben, etwa im Hinblick auf Sonnenschutz, Wegeführung oder Rückzugsmöglichkeiten für die Kinder. Für eine Kindertagesstätte wie die in Poxdorf geplante mit drei Kindergartengruppen und zwei Krippengruppen gelten 568 Quadratmeter als förderfähig. Bei dem zurzeit gültigen Kostenrichtwert von 4,455 Euro pro Quadratmeter und unter Berücksichtigung der Leistungsfähigkeit der Gemeinde Poxdorf ergäbe sich eine Förderung von 1,43 Millionen Euro als Orientierungswert. Paul Steins erläuterte, wie man die geschätzten Kosten von 3,1 Millionen Euro für den Neubau gegenfinanzieren könne: Beispielsweise wäre es möglich, das derzeitige Kindergartengelände inklusive Garten und dem dahinterliegenden Beachvolleyball-Platz für Wohnbebauung zu nutzen. Hier könnten sechs bis acht Häuser errichtet werden. Abhängig vom Grundstückspreis, den der Gemeinderat festlegen müsse, ergebe sich daraus der Bedarf an Eigenmitteln und Krediten. "Für den Neubau der Kita werden wir dann wohl circa eine Million Euro brauchen", resümierte der Bürgermeister.
Mit der Kindergartenleitung
Die vorgeschlagenen Planungsänderungen sollen umgehend mit der Kindergartenleitung besprochen werden. Noch im Dezember soll wegen der Gestaltung der Außenanlagen das Planungsbüro Müller-Maatsch (Burghaslach) zu Rate gezogen werden, so dass dann in der Januar- oder Februar-Sitzung die Beauftragung erfolgen könnte.
Bebauungsplan "Poxdorf Süd"
In dieser Sitzung könnten dann auch der Bebauungsplan "Poxdorf Süd", in dessen Geltungsbereich der alte Kindergarten liegt, geändert und die Bauplatzeinteilung vorgenommen werden. Für die Februar-Sitzung ist außerdem vorgesehen, dass Architekt Norbert Siewertsen (Baiersdorf) die Gesamtkosten für Gebäude und Außenbereich der Kita vorstellt. Desen Ausgaben könnte dann die Summe der Fördergelder und der eventuellen Einnahmen durch die Wohnbebauung gegenübergestellt werden.
Der Gemeinderat beschloss bei einer Gegenstimme, die Kindertagesstätte wie vorgesehen zweistöckig bauen zu lassen. Der vorgeschlagene Maßnahmenplan wurde genehmigt.