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"Radhaus" und Schließanlagen: Wo am Forchheimer Bahnhof neue Fahrrad-Stellplätze entstehen


Autor: Ronald Heck

Forchheim, Sonntag, 28. Juni 2020

Der Bahnhof in Forchheim soll neue, zusätzliche Rad-Stellplätze bekommen. Der Bedarf ist groß.
Vor allem auf der Ostseite des Bahnhofes werden zusätzliche Abstellplätze gebraucht. Foto: Ronald Heck


Im Zuge der "Bike+Ride Offensive" der Deutschen Bahn (DB) werden am Bahnhof Forchheim zusätzliche Radabstellplätze entstehen, erklärt die Forchheimer Fahrradbeauftragte Reinhilde Steinmetz vom städtischen Bauamt. Nachdem die Pläne zur Prüfung an die DB Immobilien übergeben wurden, steht nun fest, wie und wo neue Stellplätze am Bahnhof errichtet werden können.

Eine schlechte Nachricht: Die bestehenden Plätze nördlich des Bahnhofsgebäudes werden nicht erweitert. Die DB Immobilien hat eine Änderung untersagt, da die dortigen Abstellplätze bereits gefördert wurden und die Laufzeit andauert. Wegen des "Förderkonflikts" können dort keine zusätzlichen Plätze geschaffen werden. Aber hinter dem angrenzenden Taxihäuschen soll eine Sammelschließanlage und eine beidseitig überdachte Doppelstockanlage gebaut werden. Hier würden insgesamt eine zusätzliche Stellplatzkapazität von 465 geschaffen. Laut der Fahrradbeauftragten sollte hinsichtlich der steigenden Zahl hochwertiger Fahrräder oder E-Bikes ein Augenmerk darauf liegen, sichere Abstellmöglichkeiten zu schaffen. Deshalb warb sie für Schließanlagen.

Akuter Mangel auf der Ostseite

Auf der Ostseite des Bahnhofes, wo ein großer Bedarf herrsche, kann erweitert werden. An die bestehenden Abstellplätze an der Bayreuther Straße können zusätzliche beidseitige Reihenbügelanlagen angebracht werden. Dies könnte die Wartezeit zumindest für diesen Bereich mit besonders dringlichem Handlungsbedarf verkürzen, sagt Steinmetz. Durch die Aufteilung des Antrages könnten diese Flächen bereits früher realisiert werden. Auch auf der dreieckigen Schotterfläche an der Bayreuther Straße gegenüber dem Arivo Hotel sollen 24 zusätzliche Plätze entstehen.

Das alte Backsteinhaus am Bahnhof soll außerdem zu einem "Radhaus" umgebaut werden. Die Deutsche Bahn habe verlauten lassen, dass eine Nutzung des Gebäudes möglich sei. Als Voraussetzung für die Umgestaltung fordert die DB nur, dass die WC-Anlage fortbesteht. Bezüglich der Toiletten besteht bereist seit 2003 eine Vereinbarung zwischen der Deutschen Bahn und der Stadt Forchheim. Auch der Umbau zu einem "Radhaus" könnte förderfähig sein. Zudem könnte dort, wo aktuell noch der DB-Container steht, eine neue Sammelschließanlage als sichere Abstellmöglichkeit für hochwertige Fahrräder vorgesehen werden.

Schließanlage in Kersbach

Nachdem es am Kersbacher Bahnhof zu Vandalismus kam und Fahrräder zerstört wurden, erwägen die Planer auch Sammelschließanlagen in Kersbach. Die Mitglieder des städtischen Planungs- und Umweltausschusses haben dem angepassten Fahrradstellplatz-Konzept bereits zugestimmt.

Die einzelnen Maßnahmen werden dem Stadtrat zum Beschluss vorgelegt, wenn die Kosten und der Förderrahmen feststehen.