Punktvergabe für Baubewerber in Weißenohe ist knifflig
Autor: Petra Malbrich
Weißenohe, Donnerstag, 14. Juni 2018
Wie viele Punkte gibt es für wie viele Ehrenämter? Bei den Bewerbern um die neuen Bauplätze in Weißenohe warf die Punktevergabe Fragen auf.
Die neuen Bauplätze in Weißenohe sind begehrt. Für die Vielzahl der Bewerber haben die Weißenoher eine Punktevergabe entwickelt, mit der Einheimische, Familien mit Kinder und auch das Ehrenamt unterstützt werden sollen. Doch gerade was das Ehrenamt betrifft, gab es Unklarheiten und warf bei den Bewerbern Fragen auf.
15 Punkte kann man beim ehrenamtlichen Engagement erzielen. Was aber ist, wenn einer der Bewerber in zwei Vereinen oder Hilfsorganisationen aktiv ist? Erhält er fünf Punkte oder zehn Punkte? Doppelter Aufwand im Ehrenamt, doppelte Punktezahl, findet Dritter Bürgermeister Thomas Windisch (UWG). Diese Punkte sollten dann bis zur maximalen Deckelung summiert werden. Fürs Ehrenamt wären das 15 Punkte. Auch Hans Hackl (WGA) ordnet je Mitgliedschaft fünf Punkte zu. Er regte deshalb an, das Wort "je" als Ergänzung bei den Kriterien aufzunehmen.
Unklarheiten bei Kindern
Die anderen Unklarheiten gab es bei der Rubrik "Kinder". Familien oder Alleinerziehende mit Kindern erhalten mehr Punkte. "Was ist mit den Scheidungskindern, die bei einem Elternteil fest, aber die Ferien und Wochenenden beim anderen Elternteil verbringen?", fragte Bürgermeister Rudolf Braun (WGA). Zählen diese Kinder als 50 Prozent oder nicht? Daniel Trübenbach (FWG) meinte, die Kinder sollten gemeldet sein. Dem stimmte Braun zu. So sollten die Kinder ihren Hauptwohnsitz in Weißenohe haben, um in die Bewertung einzufließen.
Gefahr im Mühlenweg?
Eine Gefahr für Kinder könnte der Mühlenweg sein. Schon in der Bürgerversammlung war diese Straße von Anwohnern angesprochen worden. Die Navigationsgeräte würden diesen Weg als Straße anzeigen und somit würden auch Ortsunkundige den Weg als Straße nutzen. Diese ist zwar öffentlich gewidmet, die Straßenbaulast liegt jedoch beim jeweiligen Anwohner. Eine steile Kurve dort und die überhöhten Geschwindigkeiten würden zu einer Gefahrensituation für Kinder werden können. Schon in der Februarsitzung beschäftigte sich der Gemeinderat mit dem Thema. Das Gremium war eher der Meinung, dass nur wenige Autos den Weg als Straße nutzen.
Um das zu überprüfen, wurde ein Geschwindigkeitsmessgerät aufgestellt. Damit können auch die durchfahrenden Autos gezählt werden. Bevor die Gemeinde andere Maßnahmen diskutiert, will sie das Ergebnis der Messung abwarten.