Premiere für "Abend der Musik" in Weilersbach
Autor: Heidi Amon
Weilersbach, Mittwoch, 16. Oktober 2019
Aus einer Terminüberschneidung machten die Weilersbacher Musikanten und der Gesangverein "Cäcilia Lyra" ein Erlebnis für Musikliebhaber.
Die Weilersbacher Musikanten hatten einen "Böhmischen Abend" geplant, der Gesangverein "Cäcilia Lyra" Weilersbach ein "Weinfest". Alles gut so weit. Doch der Haken: am gleichen Tag. Also entschlossen sich die beiden Vereine zu einem gemeinsamen "Abend der Musik". Und der wurde ein Erfolg, bei dem sich Musik und Gesang harmonisch die Hand reichten und bei dem zu spüren war, dass alle eine Leidenschaft verbindet: Die Liebe zur Musik.
Die zahlreichen Zuhörer in der herbstlich dekorierten Schulturnhalle erlebten einen beschwingten Abend mit einem abwechslungsreichen und anspruchsvollen zweistündigen Programm. Die Mitwirkenden machten es gut.
Auf hohem musikalischen Niveau und mit einer sehr schönen Auswahl des Liedguts zeigten sie, wie vielfältig gemeinsames Singen und Musizieren sein kann. Außer den gastgebenden Vereinen sorgten die Gesangsgruppe "Harmonie Muggendorf" und die Chorgemeinschaft Gößweinstein/Wichsenstein/Geschwand für ein Glanzlicht im Weilersbacher Veranstaltungskalender. Immer abwechselnd waren die Chöre und Blaskapelle mit je drei Stücken an der Reihe. Insgesamt waren es 21.
Sängervorsitzende Manuela Wunner und Musikerchef Stefan Roppelt führten zwischen den Darbietungen locker und charmant mit viel Hintergrundwissen durch den Abend. Nicht zuletzt sorgte bei den Gästen das von der ehemaligen Sängerin Helga Schütz amüsant vorgetragene Gedicht rund um den "Federweißen" für Erheiterung.
Schwungvoller Einstieg
Mit schmissiger Blasmusik eröffnete die Kapelle schwungvoll den ersten "Abend der Musik" und präsentierte mit ihrem Dirigenten Benedikt Seiler den Konzertmarsch "Textilaku", dem die Walzerklänge "Meine tschechische Heimat" und die Polka "Erinnerungen an Brennberg" folgten.
Weiter füllte das Programm Traditionsmusik im böhmisch-mährischen Stil wie die "Böhmische Musikantenpolka" oder "Nach meiner Heimat" und "Böhmisches Temperament". Dazu waren zackige Märsche und wiegende Walzermelodien zu hören.
Die Gesangsteile hatte Dirigent Seiler selbst übernommen, was bei den Besuchern super ankam. Genauso das hervorragend gespielte Posaunen-Solo des 14-jährigen David Saffer und des ältesten Orchesterspielers Norbert Seiler, die als Solisten bei dem Stück "Matrimony" glänzten. Bei so manchem Musikliebhaber mögen da Erinnerungen an die Blasmusik-Legende Ernst Mosch wach geworden sein.