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Poxdorf führt "Grabenkampf" mit der Bahn


Autor: Dagmar Niemann

Poxdorf, Dienstag, 26. Februar 2019

In der jüngsten Gemeinderatssitzung ging es um um einen Entwässerungsgraben, der der Deutschen Bahn gehört. Außerdem wurde beraten über die Sanierung der Mühlweiherstraße und um einen Antrag auf private Verwendung des Gemeindewappens.
Zwischen Eisenbahn und Autobahn liegt der Graben bei der Flutbrücke, den die Bahn nach Meinung der Poxdorfer nicht ausreichend in Schuss hält.Dagmar Niemann


Peter Stark (CSU) regte im Poxdorfer Gemeinderat an, der Deutschen Bahn AG Netz das ungefähr 1160 Quadratmeter große Flurstück bei der Flutbrücke zwischen Eisenbahn und Autobahn abzukaufen mit dem Graben, der bei Starkregen oder Sturzflut das Wasser ableiten soll. Man müsse vorausschauend erwägen, dass das früher schon einmal von Baiersdorf und Poxdorf geplante interkommunale Gewerbegebiet irgendwann doch in Angriff genommen werde.

Bürgermeister Paul Steins berichtete dazu, dass er bisher vergeblich versucht habe, mit Vertretern der Deutschen Bahn (DB) Kontakt aufzunehmen. Klagen der Wellerstädter Bauern darüber, dass die DB den Graben nicht pflege, hätten ihn dazu veranlasst.

Der Graben muss regelmäßig ausgebaggert werden: Gebüsch und kleine Bäume sind zu entfernen, damit er nicht allmählich zuwächst und seinen Zweck nicht mehr erfüllen kann. Die DB kümmere sich nicht, so Bürgermeister Steins, sie reagiere trotz vielfacher Anrufe und sogar Einschaltung des Bauernverbandes überhaupt nicht. Deshalb sei es ihm bisher auch noch nicht gelungen, herauszufinden, wieso und seit wann sich das betreffende Flurstück im Besitz der DB befinde. Der Bürgermeister will die Angelegenheit aber weiter verfolgen.

Straßensanierung

Ein Teil der Mühlweiherstraße hat sich abgesenkt. Tiefe Risse im Asphalt und eine schräge Vertiefung eines Teils der Fahrbahn sind die Folge. Die Sanierung dieses Teilstückes der Straße wird etwa 20 000 Euro kosten. Sie soll bei der Erschließung des neuen Baugebietes "Mühlweiherstraße II" erfolgen, bei der die Mühlweiherstraße bis zu einem am Rande des neuen Terrains gelegenen Wendehammers verlängert wird. Die Tiefbauarbeiten für das Baugebiet sind bereits vergeben worden; die Kosten für die Sanierung sollen als pauschaler Rechnungsbetrag extra ausgewiesen werden. Der Gemeinderat befürwortet dieses Vorgehen einstimmig.

Der Poxdorfer Martin Kupfer hat darum gebeten, das gemeindliche Wappen auf seinem neuen Handböller als Verzierung verwenden zu dürfen. Sein Vater Hans Kupfer ist Vorsitzender der Böllergruppe des Schützenvereins "Edelweiß Poxdorf" und Besitzer der fahrbaren Salut-Kanone, die die Gemeinde Poxdorf im Juni 1912 zum Besuch des Prinzen Ludwig von Bayern in Effeltrich und Poxdorf erworben hatte.

Das Poxdorfer Wappen zeigt auf silbernem Grund einen roten Bischofshut über einem schreitenden schwarzen Löwen mit roter Zunge. Es soll, so der Antragsteller in einem Brief an den Gemeinderat, in der Größe von 4,5 mal 3,5 mal 0,4 Zentimeter auf dem neuen Handböller prangen. Das Ergebnis der Abstimmung über den Antrag fiel äußerst knapp aus: Sieben Räte stimmten zu, weil sie örtliche Traditionen unterstützen wollen; sechs Räte stimmten dagegen, weil sie das Gemeindewappen nicht in private Hände geben wollen.

Wenn die Böllergruppe als Verein den Antrag gestellt hätte, hätten auch sie zustimmen können.

Schließlich wurden noch einige Termin bekannt gegeben: Am 24. März um 15 Uhr wird auf Initiative des Obst- und Gartenbauvereins in der Turnhalle der Schule das Kindermusical "Willi Wühlmaus im Zirkus" aufgeführt, am 30. März findet in der Kindertagesstätte ein Secondhand-Basar statt und am 26. Mai wird das neue Feuerwehrauto LF 10 geweiht.