Podcast, Blog und Instagram: So erobern junge Forchheimer die neuen Medien
Autor: Jennifer Opel
Forchheim, Montag, 10. August 2020
Moderne Unterhaltungstechnik ist die Grundlage für zwei digitale Vorzeigeprojekte aus Forchheim. Während die Macher des Podcasts "Die Forchheimla" über ihre Stimme zu den Menschen kommen, arbeitet "Forchheimfood" mit visuellen Anreizen
Wenn Anna Röser durch die Forchheimer Innenstadt geht, trifft sie immer jemanden, den sie kennt. "Man kennt sich hier", sagt die 33-Jährige, die in Forchheim aufgewachsen ist und sogar einer der Weihnachtsengel war. Während viele ihr Gesicht schon länger kennen, wird auch ihre Stimme immer bekannter. Seit einem Jahr macht sie nämlich gemeinsam mit ihrem Mann den Podcast "Die Forchheimla".
"Martin hatte schon einen Podcast", erzählt Röser, "der war vom Thema her für mich eher langweilig." Daher habe sie ihrem Mann vorgeschlagen, dass sie gemeinsam etwas machen könnten. "Forchheim ist einfach eine Herzensangelegenheit von uns", erzählt sie. "Wir sind beide hier aufgewachsen und waren zwar mal zum Studium weg, aber jetzt wohnen wir in Reuth und lieben Forchheim einfach."
Das merkt man auch, wenn man in ihren Podcast reinhört. Es geht um das Annafest, um das Pack mer's, es gibt ein Interview mit Oberbürgermeister Uwe Kirschstein um das "Zu Hause-Sein" während Corona.
"Gerade während Corona habe ich gemerkt, wie wichtig die sozialen Medien für die Kommunikation mit Freunden und Familie geworden ist", sagt Röser. "Es ist Wahnsinn, was alles möglich ist. Man sieht, was die Freunde machen, ohne dabei zu sein und bei uns ist es eben auch so, dass die Leute jetzt hören können, was uns umtreibt."
Dabei plaudern Anna und Martin einfach drauf los. "Meistens sitzen wir auf dem Sofa, wenn unser Kleiner schläft", sagt sie. "Wir haben ein Thema, aber kein Skript oder so. Es passiert einfach." So bietet das Format Podcast dem Ehepaar die Möglichkeit, das zu tun, was ihnen Spaß macht, über Dinge zu reden, die ihnen wichtig sind und das mit der Welt zu teilen. "Eigentlich ist es ja für Forchheimer von Forchheimern", sagt sie. Deshalb wolle sie auch nicht die Zahlen der Zuhörer extrem in die Höhe schnellen lassen. "Das hat mein Mann im Blick, mich interessiert das nicht. Ich will einfach meine Liebe und Leidenschaft für Forchheim und die Themen, die hier passieren ausdrücken."
Das Know-How und die Ausrüstung für den Podcast bringt Martin Röser mit, besonders viel Leidenschaft und Kreativität seine Frau Anna. Der Name "Die Forchheimla" soll eine Hommage an den Dialekt sein. "Es erinnert mich irgendwie an Marmaladaamala", sagt Anna Röser lachend. Mit dem Trachtenprojekt hat die kreative Mama schon die nächste Idee in der Pipeline. "Ich bin glücklich mit dem, was ich gerade mache", verrät sie. "Wenn ich etwas machen, dann mit viel Herzblut."