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Pfarrers Johnke neue Aufgaben liegen in El Salvador


Autor: Reinhard Löwisch

Affalterthal, Mittwoch, 17. Juli 2013

Ende Juli kehrt Pfarrer Hans-Jürgen Johnke seiner Kirchenmeinde Affalterthal und Bieberbach den Rücken. In Lateinamerika sucht der 60-Jährige nach einer neuen Herausforderung.
Hans-Jürgen Johnke (M.) bei der Einsegnung in Affalterthal am 1. Dezember 2007


Die Zeichen stehen auf Abschied. Am Samstag, 28. Juli, verlässt der Affalterthaler Ortspfarrer Hans-Jürgen Johnke die Kirchengemeinde Affalterthal-Bieberbach. Dann feiern deren Mitglieder zu Johnkes Ehren einen Gottesdienst im Grünen.

Anstatt sich aber langsam, wie das viele in seinem Alter tun, auf ein Leben nach dem Beruf vorzubereiten, nimmt der 60-jährige Johnke nochmals eine neue Herausforderung an.
Gemeinsam mit seiner Frau Gerhild Zeitner wird Johnke für vier Jahre in das lateinamerikanische Land El Salvador gehen. Er wird dort als Seelsorger und Lehrer arbeiten.

Knapp sechs Jahre ist es jetzt her, dass Pfarrer Johnke zusammen mit seiner Frau aus Fürth nach Affalterthal kam. Er übernahm dort die Stelle des Ortsgeistlichen in der Kirchengemeinde Affalterthal. Seine Frau übernahm die Halbtagesstellen in Thuisbrunn und Egloffstein.



Neue Herausforderungen

Nach einiger Zeit wurde die Stelle in Egloffstein neu ausgeschrieben, weshalb Pfarrerin Gerhild Zeitner, sich neu orientieren musste und an die Berufsschule Forchheim ging.
"Ich bin meiner Frau sehr dankbar, dass sie den Versuch unternommen hat, sich beruflich so zu orientieren, dass wir beide hier bleiben können", schreibt Johnke im Kirchenbrief an seine Gemeinde.

Aber, es hat dann eben doch nicht so geklappt, wie es sich Johnke und Zeitner vorgestellt hatten. "So kam es zu dem Entschluss, uns nach El Salvador zu bewerben", sagte Johnke.
Den Ausschlag hat unter anderem gegeben, dass Gerhild Zeitner spanisch konnte. Die beiden freuen sich auf die neue Herausforderung, die Aufgaben klingen spannend. Gemeinsam wird das Ehepaar in der lutherischen Kirche Iglesia Luterana Salvadorene in El Salvador arbeiten.

Im September brechen Johnke und Zeitner die Brücken in Affalterthal ab. Dann nehmen sie Abschied von Freunden, Bekannten und den vier Kindern. Allein der elfjährige Haushund darf mit, "weil der sonst an gebrochenen Herzen sterben würde", lacht Johnke.

Gleichwohl ist der Abschied kein endgültiger. Nach ihrer Zeit in Lateinamerika wollen Johnke und Zeitner wieder nach Oberfranken zurückkehren. Deshalb lagern sie ihren Hausrat auch zwischen.
Hans-Jürgen Johnke muss nun auch sein Ehrenamt als Präsident des Verbands der baye rischen Posaunenchöre aufgeben. Es ist ihm zu wünschen, dass er in El Salvador weiter Posaune spielen kann.