Pfarrer Veit Dennert feiert 85.: Als Seelsorger und Baumeister Spuren hinterlassen
Autor: Petra Malbrich
Neunkirchen am Brand, Montag, 05. November 2018
Der Ruhestandspfarrer Veit Dennert aus Neunkirchen am Brand feierte seinen 85. Geburtstag. Er er ist immer noch aktiv.
Er ist nicht nur Ehrenpräses der Kolpingfamilie und Ehrenbürger der Marktgemeinde Neunkirchen am Brand: Veit Dennert hat auch als kirchlicher Baumeister Spuren hinterlassen. Er feierte seinen 85. Geburtstag und ist noch immer aktiv.
"Was wären wir ohne die Ruheständler?", fragte Pfarrer Joachim Cibura und hatte dabei vor allem einen im Blick: Den Geistlichen Rat Veit Dennert, der seinen 85. Geburtstag mit einem Gottesdienst feierte. Viele Pfarrer und Mitbrüder, darunter auch die beiden Neunkirchener Abt Beda Sonnenberg und Michael Polster, waren gekommen, um Veit Dennert Ehre zu erweisen.
In der Kolpingfamilie
In der Kolpingfamilie hatten die beiden eine erste geistliche Heimat gefunden. "Als Pfarrer Veit Dennert 1982 nach Neunkirchen kam, konnten wir ihn als Kolping-Präses gewinnen. Er hat neuen Wind in die Gemeinde gebracht und das Konzil umgesetzt", sagte Kolping-Vorsitzender Rainer Obermeier. Für die Kirchengemeinde bedeutete es, dass Laien eingebunden wurden.
Für Ökumene eingesetzt
Bei den Kolping-Reisen hatte Veit Dennert die geistliche Leitung übernommen. Das Wirken des Jubilars ist in vielen Dingen noch heute spürbar. Für die Ökumene habe er sich eingesetzt, weiß der evangelische Kollege Axel Berthold. Nicht nur, dass Veit Dennert seine Predigten ins Internet stellt, der Jubilar habe Respekt vor anderen Konfessionen und Religionen und vor allem: "Er bringt die Dinge auf den Punkt." Die Offenheit und Menschlichkeit stellte Bürgermeister Heinz Richter (FW) als Dennerts Wesenszüge besonders hervor. "Das Dasein für die Menschen hat bei ihm einen hohen Stellenwert besessen", sagte Richter.
Goldener Ehrenring und Ehrenbürgerwürde
1988 wurde Veit Dennert der Goldene Ehrenring des Marktes überreicht, 2003 wurde ihm die Ehrenbürgerwürde verliehen. Geboren wurde Veit Dennert in Bamberg. Dass er Pfarrer werden wollte, war ihm schon in jungen Jahren klar. Nach dem Priesterseminar wurde er 1959 zum Pfarrer geweiht, kam zunächst nach Münchberg und 1982 nach Neunkirchen. Hier gefiel es Veit Dennert, der nicht nur beschloss, in der Marktgemeinde zu bleiben, sondern er ist noch immer im Einsatz, hält Gottesdienste und ist seelsorgerisch tätig.
Spuren hinterlassen
Aber Veit Dennerts Wirken hat nicht nur in den Menschen Spuren hinterlassen, auch in baulicher Hinsicht im Markt Neunkirchen selbst. Unter Veit Dennerts Regie wurde die große Kirchenrenovierung durchgeführt, das Pfarrgemeindehaus gebaut, das Caritas-Altenheim ist entstanden, die Marktbücherei hatte Dennert eröffnet, das Wohn- und Geschäftshaus am Mühlenweg wurde gebaut, die Augustinus-Kapelle und die Heilig-Grab-Kapelle renoviert. Nicht zuletzt setzte er den Bau des neuen Kreuzgangs durch. Das stieß damals auf Widerstände, woran Veit Dennert selbst am Ende des Gottesdienstes erinnerte. "Ich habe am Abend gebetet: Lieber Gott, lass es morgen regnen, damit die Leute froh sind, den Kreuzgang zu haben", blickte Dennert an den Abend vor der Einweihung zurück. Sein Gebet wurde erhört. Und die Leute sind noch immer froh, diesen überdachten Kreuzgang zu haben. Dort hatten Mitglieder des Pfarrgemeinderats einen Sektempfang vorbereitet. Die Pfarrgemeinderatsvorsitzende Nicole Körber gratulierte in der Kirche. Auch die Neunkirchener Trachtenkapelle positionierte sich, um dem Jubilar nach dem Auszug ein Ständchen zu bereiten. Das dauerte noch ein wenig. Denn auch im Kreuzgang warteten zahlreiche Gratulanten, um Veit Dennert zum Jubeltag das Beste zu wünschen.