Parksituation am Café in Unterzaunsbach erhitzt die Gemüter
Autor: Carmen Schwind
Unterzaunsbach, Dienstag, 19. Februar 2019
In Unterzaunsbach diskutierten die Bürger über das Parken, Mitfahrbänke, WLAN, Straßenausbaubeiträge und das Vereinshaus.
Zwei gute Nachrichten hatte Bürgermeisterin Rose Stark (SPD/Ökol.) zur Bürgerversammlung in Unterzaunsbach mitgebracht. So dürfe sich die Marktgemeinde Pretzfeld mit dem Titel "Genussort Bayern 2018" schmücken. Außerdem sei die Pro-Kopf-Verschuldung Ende vergangenen Jahres auf den extrem niedrigen Wert von 32,51 Euro gesunken.
Viele Bürger waren ins Unterzaunsbacher Glockenhaus gekommen, um sich zu informieren oder Fragen zu stellen. Rose Stark erinnerte an die Maßnahmen des vergangenen Jahres und stellte die in diesem Jahr geplanten Projekte vor. Auch verwies sie auf sehr viele Sterbefälle in der Gemeinde: 2018 waren es 24, im Jahr davor 27.
Nicht zum Ausruhen gedacht
Der Gemeinderat hatte Stark beauftragt, mit den Bürgern über das Thema Mitfahrbänke zu sprechen. Diese sollten nicht in Konkurrenz zum öffentlichen Nahverkehr treten. "Ein Problem ist auch, wie man wieder zurück kommt", meinte das Gemeindeoberhaupt. "Wenn man da sitzt, will man erst einmal weg", warf ein Zuhörer ein.
Ein anderer Bürger schlug als Standort in Oberzaunsbach den Platz am Feuerwehrhaus nahe der Bushaltestelle vor. Er verwies darauf, dass die Frequenz, in der Busse kommen, nicht sehr hoch sei. Ein anderer Redner fände es gut, wenn überhaupt eine Bank aufgestellt würde, damit sich Wanderer auch einmal setzen könnten. Für diese seien Mitfahrbänke auch gut, um zur nächsten Gaststätte zu gelangen.
Die Bürgermeisterin wies darauf hin, dass diese Bänke nicht zum Ausruhen gedacht seien und viele Fahrer nur Personen mitnehmen würden, die sie kennen.
"Moderne Wegelagerei"
Danach fragte Stark, ob es im Ort gewünscht sei, den parkenden und fließenden Verkehr zu überwachen. Im Rahmen des Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzepts (ILE) gebe es die Möglichkeit, eine Firma damit zu beauftragen, die die Überprüfungen anstelle der Polizei durchführe. Hier ärgerte die Bürger am meisten die Parksituation am Café. Ein Zuhörer fragte, ob es in Ordnung sei, dass die vorhandene Stellflächen nicht für Kunden zur Verfügung gestellt, sondern privat genutzt werden. Eine Frau wollte wissen, ob das bei Vergehen eingenommene Geld zurück in die Gemeinde fließe. "Bei uns dürfte das eher ein Kostenfaktor werden", antwortete Rose Stark, und die Bürgerin schimpfte: "Dann ist das ja wie moderne Wegelagerei. Schließlich wurde vorher versäumt, genügend Parkplätze anzulegen."
Die Feuerwehr wünschte sich einen WLAN-Hotspot, da beim letzten Sturm die Funknetze überlastet waren und es am Glockenhaus keinen Handy-Empfang gibt. Hier will die Bürgermeisterin die Kosten prüfen.