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Osterbrunnen in Kleingesee mal etwas anders


Autor: Thomas Weichert

Kleingesee, Sonntag, 20. März 2016

Die Etiketten versprechen "Klaagseea". Zu kaufen gibt es diese "Bierspezialität" aber nicht, die der spezielle Osterbrunnen anpreist.
Liebevoll schmückten rund 30 Mitglieder der Osterbrunnenfreunde aus Kleingesee die Anlage. 15 Frauen hatten die Eier für den Bierosterbrunnen vorher bemalt. Fotos: Thomas Weichert


Im größten Gößweinsteiner Ortsteil Kleingesee wurde Sonntagvormittag im Beisein von Landrat Hermann Ulm (CSU) und Bürgermeister Hanngörg Zimmermann (BMG) der weltweit einzige Bierosterbrunnen durch Dritten Bürgermeister Manfred Eckert (CSU) feierlich eröffnet. Auf die Idee dazu war die Gößweinsteiner Tourismusleiterin Christin Kellner gekommen anlässlich des 500. Jubiläums des Bayerischen Reinheitsgebots.

Rund 1000 handbemalte Hühnereier mit Biermotiven zieren heuer den außergewöhnlichen Kleingeseer Osterbrunnen und die Brunnenkrone ist ein schäumender Bierkrug. Ein Riesenei aus Pappmache neben dem Brunnen zeigt auf einer Landkarte 30 Brauereien aus der Fränkischen Schweiz, die diese Aktion unterstützen und Bier von einigen dieser Brauereien gibt es am Karsamstag und Ostersonntag im Stand neben dem Brunnen zu verkosten.
15 Frauen des Orts haben wochenlang Eier bemalt und die

Girlanden gebunden; rund 30 Personen hatten den Brunnen dann geschmückt.

An zwölf Abenden haben die Frauen aus Kleingesee, Leimersberg und der Krachershöhe investierten über 800 Arbeitsstunden mit viel Liebe zum Detail in den Bierosterbrunnen.

Bier fließt im Brunnen natürlich nicht. "Seit Oktober sind wir in der Planung und nachdem feststand, wie das Motto lauten wird, legten wir die Termine für die Arbeiten fest", sagt Diana Eckert vom sechsköpfigen Organisationsteam der Osterbrunnenfreunde Kleingesee, die es seit 2003 gibt.

Der Brunnen wurde 1986 von der Feuerwehr erbaut, um daran zu erinnern, wie schwierig es früher war, die Menschen und das Vieh auf der Jurahöhe mit Wasser zu versorgen. Daran erinnerte Manfred Eckert bei der Einweihungsfeier.

Zuerst wurde der Brunnen vom Frauenbund Kleingesee zur Osterzeit geschmückt, dann von der Feuerwehr und nun von den eigens dafür gegründeten Osterbrunnenfreunden. Landrat Ulm bezeichnete den Bierosterbrunnen als "ein Highlight, eine wunderbare Attraktion und gelungene Sache. Sowohl für die Menschen in der Region aber auch für die Besucher und Touristen".

Das Schmücken des Osterbrunnens sei eine uralte Tradition, aber andererseits zeige sich auch, dass man mit Kreativität eine touristische Attraktion daraus machen könne, so Ulm.