Nosferatu-Giftspinne in Franken entdeckt: Frau findet seltene Spinne in ihrem Schlafzimmer
Autor: Redaktion
Kersbach, Freitag, 24. Januar 2020
Im Schlafzimmer hat eine Fränkin die äußert seltene Kräuseljagdspinne gefunden. Das wärmeliebende Tier nistet sich im Winter in Wohnungen ein.
So etwas erlebt man nicht gern - insbesondere wenn man mit einer Spinnenphobie zu kämpfen hat: In Kersbach ist ein Exemplar einer äußerst seltenen Giftspinnen-Art entdeckt geworden: Solveig Schüffler fand eine Kräuseljagdspinne ("Zoropsis spinimana") in ihrem Schlafzimmer.
Und die Eckdaten rund um das Tier lassen Spinnen-Hassern das Blut in den Adern gefrieren: Ihr Körper hat einen Durchmesser von zwei Zentimeter, die Beinspanne beträgt bis zu sechs Zentimeter und sie ist haarig wie eine Tarantel. Die Kräuseljagdspinne trägt den Beinamen "Nosferatu-Spinne".
Vampir als Vorbild
Sie zeichnet sich durch einen bleichen, kahlen Kopf mit abstehenden Ohren und zwei großen dunklen Augenhöhlen aus. Ihre Erscheinung erinnert an Nosferatu, den Vampir, aus dem 1922 erstmals in den Kinos gelaufenen Horrorfilm.
An ihrem markanten Aussehen kann man die Spinnenart "Zoropsis spinimana" gut von anderen Spinnen unterscheiden. Das Kopf-Bruststück trägt eine Zeichnung, die ein Bildnis der Horrorfigur sein könnte - deshalb ihr deutscher Name "Nosferatu-Spinne".
Keine angenehme "Mitbewohnerin"
Der Name Kräuseljagdspinne deutet bereits an, dass die Spinne keine besonders angenehme Hausgenossin ist. Die ungewohnte Mitbewohnerin gilt nicht wirklich als aggressiv. Experten gehen davon aus, dass man die Spinne schon reizen muss, damit sie zubeißt.
Etwas weniger beruhigend fallen die Einschätzungen zur Wirkung des Spinnen-Bisses aus. Spaßig ist die Bekanntschaft mit der Kräuseljagdspinne deshalb nicht. Schlimmer als ein milder Bienen- oder Wespenstich soll der Spinnenbiss nicht sein. Eine Hautrötung oder Schwellung um die Bissstelle herum dauert höchstens zwei Tage an. Nicht auszuschließen ist jedoch, dass sich an sehr empfindlichen Stellen, wie etwa am Augenlid, stärkere Bissfolgen zeigen oder dass es bei Allergikern zu größeren Problemen kommen könnte.