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Norma-Stiftung spendiert 10 000 Euro für Demenzkranke in Forchheim


Autor: Josef Hofbauer

Forchheim, Dienstag, 25. November 2014

Einen großen und einen kleinen Scheck hatte Wilhelm Polster, Vorstandsvorsitzender der Norma-Stiftung, bei seinem Besuch des Kompetenzzentrums "Beraten, Wohnen, pflegen" der Diakonie Neuendettelsau in Forchheim mit dabei. "Aber nur einen dürfen Sie einlösen", lachte der Freund des vor vier Jahren verstorbenen Norma-Firmenchefs Manfred Roth.
Wilhelm Polster (l.), Vorstandsvorsitzender der Norma-Stiftung, überreicht den Scheck an Heimleiter Johannes Kraus. Mit auf dem Bild Christine Becker, deren Angehöriger gepflegt wird, und Hermann Schoenauer (r.), Vorstandsvorsitzender der Diakonie Neuendettelsau. Foto: Josef Hofbauer


"Im allerletzten Moment hat er sein Unternehmen in eine Stiftung umgewandelt", erzählt Polster. Sein Freund, der als pressescheu galt, habe sich immer für soziale Projekte eingesetzt, habe aber stets aus dem Verborgenen heraus gewirkt. Deshalb sollen mit den Ausschüttungen aus der Stiftung auch soziale Einrichtungen gefördert werden.

Aus dem erwirtschafteten Gewinn des Discounters entnehme der Aufsichtsrat der Stiftung nur jenen Betrag, der nicht für die Weiterentwicklung und Gewährleistung der Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens notwendig sei. Deshalb sei in der Anfangsphase die Höhe der Ausschüttungen noch schwankend.

Das Kompetenzzentrum, eine Einrichtung der Evangelisch-Lutherischen Kirche, sei finanziell bedacht worden, weil mit dem Geld ein innovatives Projekt gefördert werden könne. Zudem habe der Stiftungsgründer Manfred Roth der Evangelischen Kirche ein Leben lang die Treue gehalten.

"Nicht zuletzt ist mein Hauptberuf Pfarrer, so dass ich ebenfalls eine besondere Beziehung zur Evangelischen Kirche habe", unterstrich Wilhelm Polster.

Verwendet wird die Spende für die physiotherapeutische Behandlung der Patienten. Jeder neue Bewohner erhalte zehn Stunden Physiotherapie gratis, erklärt Heimleiter Johannes Kraus. Mit dem physiotherapeutischen Ansatz soll negativen Begleitumständen des Umzuges entgegengewirkt werden. Gleichzeitig könne durch eine interdisziplinäre Zusammenarbeit von Pflegekräften und Therapeuten die ganzheitliche Pflegeplanung optimiert werden. Ziel sei es auch zu ermitteln, ob der Einsatz von Neuroleptika verringert werden könne.