Nikolausjagd mit großem Halali
Autor: Franz Galster
Hausen, Sonntag, 02. Dezember 2018
Rehe und Wildschweine im Visier hatten 200 Grünröcke, darunter die Bayerische Waldkönigin.. 25 Sauen und 50 Stück Rehwild wurden zur Strecke gebracht.
Auch dieses Jahr fand im Forstbetrieb Forchheim, Staatsjagdrevier Oesdorf der Bayerischen Staatsforsten die Nikolausjagd statt. Es handelt sich dabei um zwei Jagden der Unteren Mark und der Adelsdorfer Mark im Bereich Oesdorf/Wimmelbach bis zur Landkreisgrenze Höchstadt mit einer Fläche von 2000 Hektar. Bei der die Reviere übergreifende Drückjagd werden Rehe und Wildschweine gejagt, wie vom Gesetzgeber gefordert.
Revierleiter Erich Daum begrüßte am Ausgangspunkt, dem Vorplatz am Feuerwehrhaus in Wimmelbach, die rund 200 Jäger, aufgeteilt in 17 Gruppen. Als nicht jagende Ehrengäste entboten am Ausgangspunkt Landrat Hermann Ulm und Bürgermeister Gerd Zimmer aus Hausen kurze Grußworte.
Stephan Keilholz vom Forstbetrieb Forchheim der Bayerischen Staatsforsten und Dr. Hans Dittmann, Vorsitzender des BJV Forchheim, nahmen aktiv an der Drückjagd teil.
Holla, die Waldfee
Als besonderer Gast freute sich Daum, die Bayerische Waldkönigin, Forstanwärterin Johanna Gierl, aus Niederbayern, als Teilnehmerin begrüßen zu dürfen. Insgesamt 27 weitere Jägerinnen unterstützten die männlichen Kollegen.
Kreisjagdberater Erich Fiedler unterstrich die logistische Herausforderung bei der Ausrichtung. Zweimal wurde vormittags und nachmittags je knapp zwei Stunden getrieben. Hunde versuchen dabei die Rotten zu sprengen. Sicherheit, Kugelfang, Windrichtung sind nur einige von vielen zu beachtenden Aspekten.
Große Organisationsleistung
Erich Daum organisierte generalstabsmäßig Einsatzstellen wie Polizei, Feuerwehr, Tierärzte, Rettungsketten oder Aufbrechteam. Die Aunjetzkikrankheit des Schweines, tödlich für den Hund, sind ebenso Gefahrenherde wie Trichinen oder die gefürchtete Schweinepest. "200 Jäger habe ich nicht jeden Tag, das ist eindrucksvoll und gibt mir doch ein flaues Gefühl", meinte Stephan Keilholz vor der versammelten Mannschaft. Er mahnte, sich zur Sicherheit an die Zeichen und Regularien zu halten.
"Wir machen unsere Wälder zukunftsfähig und halten am Waldpakt fest", unterstrich Erich Daum. Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit von Waldbauern und Jägern sei unabdingbar. "Die vertrauensvolle Zusammenarbeit zeigt sich unter anderem daran, dass nicht nur mehrere Reviernachbarn bei uns mit jagen, sondern dass auch von den 200 geladenen Gästen etwa 80 Prozent private Jäger sind", so Daum. Die Jagd verfolge daher das Ziel, den behördlich vorgegebenen Abschussplan beim Rehwild zu erfüllen und im Hinblick auf die für die heimischen Ställe gefährliche Afrikanische Schweinepest den Bestand an Wildschweinen zu reduzieren.