Neues Lebens für Betonwerk Hemmerlein in Neunkirchen am Brand
Autor: Petra Malbrich
Neunkirchen am Brand, Sonntag, 23. Juli 2017
Das Betonwerk Hemmerlein in Neunkirchen am Brand hat einen neuen Besitzer. Was er mit der Industriebrache vorhat, trägt er am Mittwoch dem Gemeinderat vor.
Eine Industriebrache ist aus dem ehemaligen Betonwerk Hemmerlein geworden. Damit könnte nun Schluss sein, denn der neue Besitzer wird sich und seine Idee einer neuen Nutzung dem Gemeinderat in der Sitzung am Mittwoch vorstellen.
Georg Hemmerlein hat das Betonwerk aufgebaut. Er war von 1959 bis 1974 Bürgermeister in Neunkirchen am Brand. Außerdem war Hemmerlein Landtagsabgeordneter und wurde 1969 zum Ritter des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem ernannt.
In den 90er Jahren musste Hemmerlein Insolvenz anmelden. Der Erbe des ehemaligen Betonwerks kümmerte sich jedoch nicht um das Gebäude und ließ die Fertigungshallen auf dem 31 000 Quadratmeter großen Areal völlig verkommen.
Ruinen stellten Gefahr dar
Die Ruinen erwiesen sich aber zunehmend als Gefahr für die Bürger der Marktgemeinde. Teile des Dachs stürzten herunter und auch die Betonmauer drohte einzustürzen. Der Markt musste die Straße sperren lassen, um die Sicherheit der Menschen zu gewährleisten. Eine andere Nutzung des Gebäudes war nicht möglich, das sich die Gläubiger nicht einigen konnten. Eine Einigung ist nun offenbar geschehen, denn das ehemalige Betonwerk hat einen neuen Besitzer. Er wird seine Ideen einer Neunutzung dem Gemeinderat vortragen.
Werk ist nicht Hemmerleinhalle
Oft wird das Betonwerk Hemmerlein mit der Hemmerleinhalle von weniger Ortskundigen verwechselt. Mit der Hemmerleinhalle hat das Betonwerk nur insofern etwas zu tun, dass es ebenfalls wie das Hotel Selau von Georg Hemmerlein errichtet wurde. Nach dem Ehrenbürger Georg Hemmerlein wurde die vor 40 Jahren gebaute Halle dann benannt. Diese ist als Konzerthalle in ganz Deutschland bekannt gewesen. Bis 1988 traten Musik-Weltstars wie Manfred Mann, AC/DC, BAP und andere berühmte Bands in der Hemmerleinhalle auf.