Neues Autohaus im Forchheimer Süden geplant
Autor: Andreas Oswald
Forchheim, Mittwoch, 30. Juli 2014
Der Autohandel Feser-Biemann will im Forchheimer Süden expandieren. Auf der Fläche zwischen Äußerer Nürnberger Straße, Bosch- und Hafenstraße sollen drei Ausstellungsräume für VW-, Seat- und Skoda-Automobile entstehen.
Dort, wo ab und zu fahrendes Volk in Wohnwagen campiert, sollen Volkswagen & Co. schon nächstes Jahr in drei miteinander verbundenen Autohäusern Einzug halten. Im Bauausschuss zeigte man sich erfreut, dass das seit Jahren brach liegende Gelände an der Äußeren Nürnberger Straße, Ecke Bosch-Straße, damit einer Nutzung zugeführt wird. Allerdings sorgte eine geplante Zu- und Abfahrt zur Nürnberger Straße für Diskussionen.
Zu- und Abfahrt diskutiert
Wie Bauamtsleiter Gerhard Zedler berichtete, sehe die Bauvoranfrage die Errichtung von drei baulich verbundenen, eingeschossigen Autohäusern vor. Dazu erklärte Zedler, dass die räumliche Trennung der Marken VW, Seat und Skoda für den Handel obligatorisch sei.
Insgesamt umfasse der zusammenhängende Baukörper eine Länge von 80 Metern und eine Breite von 20, beziehungsweise 27 Metern. Die drei Gebäudeteile seien untereinander versetzt angeordnet. Die restliche Fläche auf diesem Gelände werde als Stellplatz-, beziehungsweise Aussstellungsfläche für die unterschiedlichen Fahrzeuge benötigt. Dafür sei eine Zu- und Abfahrt an der Nordostseite zur Äußeren Nürnberger Straße geplant. Das Bauamt befürwortet dies allerdings "nur im Ausnahmefall für Rechtsabbieger".
Grundsätzlich gegen eine Zu- und Ausfahrt zur Äußeren Nürnberger Straße sprach sich, mit Blick auf den geplanten Kreisverkehr, Holger Lehnard von der CSU aus . Aus dem gleichen Grund sah auch Erwin Held (FW) Probleme bei einer Ein- und Ausfahrt. Denn auf der einen Seite wolle man mit dem Kreisel den Verkehr flüssiger gestalten, andererseits würde man mit einer Zu- und Abfahrt ein Hindernis schaffen.
Sebastian Körber (FDP) verwies allerdings darauf, dass die benachbarten Autohäuser alle Zufahrten von der Nürnberger Straße aus hätten. Aus Gerechtigkeitsgründen müsse man dies auch dem neuen Autohaus zubilligen. Ausdrücklich betonte Körber: "Ich begrüße die Nutzung dieser Fläche".
Was die beantragte Zufahrt betrifft, warnte Thomas Werner (CSU): "Die Nürnberger Straße ist ohnehin schon genug belastet. Deswegen wehre ich mich gegen eine zusätzliche Ein- und Ausfahrt."
Von vorne oder von hinten?
Reinhold Otzelberger (SPD) hingegen äußerte Verständnis für die Bedürfnisse des Autohauses, von der Nürnberger Straße aus angefahren werden zu können. Sein Parteigenosse Rainer Büttner sah dies allerdings anders. Eine rückwärtige Zufahrt schade dem Autohaus nicht, meinte er. Entscheidend für eine Geschäftslage sei die Erreichbarkeit, belehrte Oberbürgermeister Franz Stumpf (CSU/WuO). Das komme auf's Sortiment an, konterte Thomas Werner: Beim schnellen Brötchenkauf komme es auf kurze Wege an - wenn man die Absicht habe, tausende Euro für ein Auto auszugeben , dann spiele es keine Rolle, ob man das Autohaus von vorne oder hinten anfahre.
Nach dem Vorschlag der Bauverwaltung soll eine Zu- und Abfahrt der Nürnberger Straße zwar erlaubt werden, jedoch nur als Rechtsabbieger-Zufahrt von der Nordseite beziehungsweise als Rechtsabbieger-Abfahrt nach Süden hin. Dem folgte der Bauausschuss mit knapper Mehrheit - denn von 15 Mitgliedern stimmten sieben dagegen.
Fertigstellung Herbst 2015
Wie Geschäftsführer Klaus Biemann erklärt, handele es sich zunächst um eine Bauvoranfrage. Man gehe jetzt in Verhandlungen mit den Markenherstellern, um dann in der Detailplanung die genaue Ausgestaltung festlegen zu können.
Eines steht für Klaus Biemann allerdings schon fest: "Nächstes Jahr ist Baubeginn." Die Einweihung werde im Herbst erfolgen.