Neue Kreiseinsatzzentrale im Landkreis Forchheim trotzt Sturm Eberhard
Autor: Franziska Rieger
LKR Forchheim, Montag, 11. März 2019
Während Sturmtief Eberhard in Forchheim keine größeren Schäden anrichtete, ging es in der Fränkischen Schweiz heftiger zu. Das Unwetter war auch die erste Bewährungsprobe für die neu geschaffene Kreiseinsatzzentrale.
Am Ende eines langen Einsatztages waren sich die Feuerwehren im Landkreis einig: Die neu geschaffene Kreiseinsatzzentrale (KEZ) in Ebermannstadt ist bei Unwetterlagen wie Sturmtief Eberhard eine große Erleichterung.
Das Unwetter am Sonntag war der erste Großeinsatz, bei dem die KEZ genutzt wurde. "Das Zusammenspiel mit der ILS, die Kommunikation und die Organisation liefen sehr gut", sagt Kreisbrandrat Oliver Flake einen Tage nach dem Sturm. Gegen 12.45 Uhr gab die Integrierte Leitstelle Bamberg-Forchheim (ILS) einen Voralarm und verstärkte sich personell.
Ab 15 Uhr versammelten sich in der Kreiseinsatzzentrale im Katastrophenschutzzentrum in Ebermannstadt Kreisbrandrat Flake, vier Kreisbrandinspektoren und drei weitere Einsatzkräfte. Die großen Feuerwehren wurden vorab benachrichtigt, zahlreiche Feuerwehren hatten ihre Gerätehäuser besetzt, um im Einsatzfall schnell Hilfe zu leisten. "Wir müssen uns organisatorisch aufstellen, bevor es zu größeren Ereignissen kommt", sagt Flake.
Überblick behalten in der KEZ
Während die einzelnen Feuerwehren zu ihren Einsätzen ausrückten, behielten die Verantwortlichen in der KEZ den Überblick und koordinierten die Einsätze. Die Einsatzleitungen vor Ort meldeten die Lage an die KEZ weiter. Dort lief alles zusammen.
Eine große Unwetterkarte mit Vorwarnungen zeigte den Einsatzkräften in der KEZ, wohin sich der Sturm bewegt. "Man konnte sehen, welche Regionen stärker von Orkanböen betroffen sein werden", erklärt Flake. Eingehende Einsätze und deren Dokumentation wurden weiterhin von der ILS übernommen.
Dass die KEZ hilfreich ist, kann Marcel Zweck, Kommandant der Feuerwehr Gößweinstein, bestätigen. "Die Kreiseinsatzzentrale hat merklich entlastet", sagt Zweck. Durch die KEZ können Einsätze besser verteilt werden. Zu insgesamt sieben Einsätzen musste die Feuerwehr Gößweinstein ausrücken, gegen 21.30 Uhr war der letzte Einsatz beendet. Ein Baum drohte, auf die Kapelle in Gößweinstein zu stürzen. Er musste mit Seilwinden weggezogen und abgeschnitten werden. Ein weiterer Baum stürzte auf eine Telefonleitung.
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