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Neue Feldgeschworene in Ebermannstadt


Autor: Josef Hofbauer

Ebermannstadt, Dienstag, 19. Januar 2016

Gerne sei die der Bitte nachgekommen, die neu gewählten Feldgeschworenen Herbert Schatz und Arnold Lang in öffentlicher Sitzung zu vereidigen, erklärte Bürgermeisterin Christiane Meyer (NLE) in der jüngsten Sitzung des Ebermannstadter Ratsgremiums.
Die Bürgermeisterin Christiane Meyer vereidigte die neuen Feldgeschworenen Herbert Schatz (links) und Arnold Lang (rechts). Mit dabei der Feldgeschworenen-Obmann Josef Müller (2. v. r.) Foto: Josef Hofbauer


Immerhin handle es sich bei dem Aufgabenbereich um eines der ältesten Ehrenämter überhaupt. So reiche die Geschichte der "Siebener", wie die Feldgeschworenen auch genannt werden, zurück bis ins 13. Jahrhundert.

Ihr Ehrenamt üben die sieben Feldgeschworenen jeder Gemeinde lebenslang aus. Allerdings gibt es nicht mehr überall sieben Feldgeschworene. In Ebermannstadt sind es derzeit nur sechs. Mehr haben sich dafür nicht beworben. Sie unterstehen dem Feldgeschworenen-Obmann Josef Müller, der dieses Amt von Andreas Stern (80) übernommen hat, der im Dezember aus Altersgründen zurückgetreten war. Stern war seit 1959 Feldgeschworener und seit 1985 Obmann der Hüter des Siebenergeheimnisses.


Überwachen und erhalten

Zu den Aufgaben der Feldgeschworenen gehört die Anwesenheit bei der Abmarkung von Grundstücken, bei der Grenzziehung oder der Erneuerung von
Grenzsteinen, falls sie unleserlich geworden sind. So ist die Überwachung und der Erhalt von Grenzziehungen eine ihrer zentralen Aufgaben. Dies gilt für die Grenzen privater Flurstücke genauso wie für Gemeindegrenzen.

"Siebener" sind zur absoluten Verschwiegenheit verpflichtet. Selbst wenn jemand sein Amt niederlegt, unterliegt er der Schweigepflicht über alles, was er in diesem Amt erfahren hat. Dies bekräftigten Herbert Schatz und Arnold Lang mit dem Amtseid auf das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland und die Verfassung des Freistaates Bayern, den ihnen Bürgermeisterin Christiane Meyer abnahm.