Druckartikel: Neue Diakonin in Forchheim

Neue Diakonin in Forchheim


Autor: Jana Röckelein

Forchheim, Mittwoch, 16. Sept. 2015

Seit September übernimmt Diakonin Beate Wagner die Kirchengemeinden St. Johannis und Christuskirche in Forchheim. Sie erzählt, wie sie von der Kindererzieherin zur Diakonin wurde.
Diakonin Beate Wagner vor der evangelischen Christuskirche in Forchheim.  Foto: Jana Röckelein


Das Büro direkt neben der Christuskirche in Forchheim ist noch spärlich eingerichtet. Die großen Fenster bieten freie Sicht auf die Kirche. In diesem Büro wird die neue Diakonin Beate Wagner bald Einzug halten.
Die 38-Jährige ist seit September für die evangelischen Kirchengemeinden St. Johannis und Christuskirche zuständig. Weiterhin wird sie sich in der Seniorenarbeit und der Gestaltung der Gottesdienste engagieren sowie sich um die Vorbereitung der Jugendliche auf die Konfirmation kümmern.


Ausbildung zur Erzieherin

Ursprünglich stammt die Diakonin aus Hetzelsdorf, wo sie in einen Drei-Generationen-Haushalt aufgewachsen ist. Schon in ihrer Kindheit seien die Teilnahmen an Kindergottesdiensten und kirchlichen Veranstaltungen ganz selbstverständlich gewesen.
Trotzdem wollte sie Kindererzieherin werden, was sie auch erstmal nach ihren Schulabschluss umsetzte. Unter Anderem absolvierte sie im Kindergarten "Verklärung Christi" in Forchheim ein Praktikum. Der Arbeitsweg nach Forchheim sei ihr somit bereits vertraut gewesen.

Zeitgleich zu ihrer Arbeit als Erzieherin, leistete sie ehrenamtliche Arbeit in der offenen Jugendarbeit, bei Freizeiten und Konfirmandenarbeiten. 2002 entschloss sie sich dann eine Weiterqualifizierung zur Diakonin in Rummelsberg anzufangen. "Meine pädagogische Ausbildung kann für diesen Beruf sehr nützlich sein", sagt sie, "Diakonin ist ja eigentlich ein sozialer Beruf mit einer theologischen Qualifikation. Außerdem wollte ich gerne mit anderen Menschen den Glaubensweg entdecken."
Nach ihrer Ausbildung sei sie zunächst als Gemeindediakonin nach Altdorf gekommen. Von dort kam sie 2007 nach Wassertrüdingen. In Wassertrüdingen war sie bis zum Sommer 2015 als Dekanatsjugendreferentin. Nun hat es sie erneut zurück nach Hetzelsdorf in ihr Elternhaus gezogen.


Erfahrung der Liebe Gottes

Dies würde für sie persönlich einen guten Gottesdienst ausmachen: "Die Menschen sollen gestärkt aus dem Gottesdienst rausgehen. Sie sollen hier mit Anderen von Gottes Liebe zu den Menschen erfahren", erzählt sie. Natürlich sei eine vielfältige und gemeinsame Mitgestaltung des Gottesdienstes ebenso wichtig.
"Glaube ist etwas persönliches für mich. Es ist die persönliche Beziehung zu Gott und die Einsicht, dass Gott für jeden Einzelnen eine eigene Ansprache hält", erklärt die Diakonin. Sie hofft, dass die Menschen ihr in Forchheim mit Geduld und Offenheit begegnen werden. "Ich freue mich auf die Begegnungen mit vielen einzigartigen Menschen. Ich bin gerne nach Forchheim zurückgekommen", erzählt die zweifache Mutter.

Beate Wagner wird auch Geburtstagsbesuche bei älteren Mitgliedern der Gemeinde durchführen. Es gäbe ein ehrenamtliches Team, welches sich darum kümmere, dass jedes Gemeindemitglied ab 75 Jahren eine kleine Aufmerksamkeit zum Geburtstag bekommen solle. "Wir wollen, dass die Menschen wissen, dass sie dazugehören. Sie sollen merken, dass sie der Gemeinde und Gott wichtig sind", berichtet die 38-Jährige.
"Eigentlich hat vieles im Leben mit Seelsorge zu tun. Immer wenn die Seele etwas berührt, schütten Menschen ihr Herz aus. Wo Beziehungen entstehen, öffnen sich die Menschen", erklärt Beate Wagner.


Zeit für die Familie

In ihrer Freizeit lese sie gerne, genieße die schöne Natur auf dem Land oder lasse ihrer Kreativität im Basteln von Dingen freien Lauf. Außerdem verbringe sie gerne Zeit mit ihren beiden Töchtern und ihren Ehemann.
Heute wird sie ihren ersten Gottesdienst im Elisabethenheim in Forchheim leiten. Am Sonntag, 20. September findet die Einführung von Diakonin Beate Wagner um 14 Uhr in der St. Johanniskirche in Forchheim statt.