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Nekolla kämpft um Walkersbrunner Grundschüler


Autor: Petra Malbrich

Gräfenberg, Freitag, 27. November 2015

Dem Bürgermeister ist es ein großes Anliegen, dass Walkersbrunner Kinder künftig wieder die Gräfenberger Schule besuchen. Der Rathauschef hat in der Sache auch schon bei seinem Igensdorfer Amtskollegen vorgesprochen.
Bürgermeister Nekolla will die Zukunft der örtlichen Grundschule sichern.  Foto: Petra Malbrich


Der Ort Walkersbrunn gehört zur Verwaltungsgemeinschaft Gräfenberg. Die derzeit neun Grundschüler des Ortes besuchen aber die Grundschule in Igensdorf, obwohl Gräfenberg eine eigene Grundschule hat. Schon bei seinem Amtsantritt wollte Bürgermeister Hans-Jürgen Nekolla (SPD) das ändern und die Walkersbrunner nach Gräfenberg holen.

Dass die Änderung des Schulsprengels nicht von jetzt auf nachher geht, ist aber auch ihm klar. Erste Schritte hat er inzwischen aber in die Wege geleitet, wie er bei den Bürgerversammlungen in Gräfenberg und Thuisbrunn berichtete.

"Wir wollen die Walkersbrunner Schüler mittelfristig in den Gräfenberger Sprengel zurückholen", sagte Nekolla. Mit dem Igensdorfer Bürgermeister Wolfgang Rast (IU) hat er diesbezüglich schon Gespräche geführt.
Nekolla hat den Eindruck gewonnen, dass Rast Verständnis für das Gräfenberger Vorhaben habe. Allerdings müsste auch der Igensdorfer Gemeinderat einer Änderung zustimmen. "Drei Jahre haben wir eine zweizügige Grundschule, dann gibt es weniger Kinder, was zu den ungeliebten Kombi-Klassen führt. Meist fehlen aber nur zwei Schüler, um zwei Klassen zu bilden", beschreibt das Gräfenberger Stadtoberhaupt das Problem. Den Antrag an die Regierung will er im kommenden Jahr stellen.


Sanierung der Turnhalle

Außerdem sollen alle Eltern, die Kinder im Alter bis fünf Jahre haben, in einem Schreiben dazu ermutigt werden, sich die Gräfenberger Schule anzuschauen. Wer nun schon in Igensdorf die Schulbank drückt, soll aber dort bleiben dürfen.

Nekollas Ziel aber ist es, dass die Walkersbrunner künftig wieder in Gräfenberg unterrichtet werden. Unmittelbar mit der Grundschule in Verbindung stand auch einer der anderen Punkte, die Nekolla in der Bürgerversammlung ansprach: die Sanierung der Turnhalle und des Sportplatzes, die nun abgeschlossen sind. Gerade die 35 Jahre alten Toiletten in der Turnhalle galten als sanierungsbedürftig. Da die Halle auch für Veranstaltungen genutzt wird, gab es vor den zwei Damentoiletten bisweilen eine längere Schlange.

Bei den Umbaumaßnahmen wurde jetzt die Anzahl der Toiletten verdoppelt, das gilt auch für die Herren. Ein Blick weiter oberhalb des Geländes zeigt den dazugehörigen Sportplatz. Ein Fußballplatz und eine 400-Meter-Bahn gehörten dazu. Doch während der großen Finanzkrise der Stadt wurde die Hälfte des Platzes zum Baugebiet erklärt, der restliche Sportplatz war in den vergangenen zehn Jahren wie stillgelegt. Hand wurde jedenfalls kaum angelegt.

Nun ist dort zum Baugebiet hin ein kleiner Damm errichtet, der als Schallschutz dient. Eine neue Laufbahn und eine Weitsprunganlage fördern die Schüler wieder in ihrer Bewegung. Ein Zaun schützt den neu angelegten Sportplatz. Etwas weiter entfernt ist die Mittelschule in Gräfenberg. Von den ehemals 400 Kindern und Jugendlichen, die hier zur Schule gingen, schlagen dort noch täglich 200 Schüler ihre Schulbücher auf. Die Zahl hat sich bei 200 Schülern stabilisiert. 2017 soll das Bauland West 3 starten. Beim Hiltpoltsteiner Tor ist der Fußgängerdurchgang fertiggestellt, die Behinderungen beim Fahren sind somit ausgestanden, wie Nekolla noch berichtet.
Bürgermeister Nekollas Dank galt auch den Helferkreisen, die sich um die Flüchtlinge kümmern.