Druckartikel: Nach Feuer: Lagerhalle in Schnaid ist nur noch eine Ruine

Nach Feuer: Lagerhalle in Schnaid ist nur noch eine Ruine


Autor: Josef Hofbauer

Schnaid, Freitag, 14. August 2015

150 Einsatzkräfte der Feuerwehren und Helfer des Technischen Hilfswerkes kämpften beim Brand einer Lagerhalle in Schnaid (Kreis Forchheim) stundenlang gegen die Flammen. Es entstand ein Schaden von rund 80.000 Euro. Die Kripo ermittelt.
Erst versuchten Löschtrupps das Feuer einzudämmen. Dann wurden die Hackschnitzel per Muldenkipper abtransportiert. Foto: FFW Hirschaid


Kurz nach Mitternacht, um 0.08 Uhr, wurden die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Schnaid durch einen Sirenen-Alarm aus dem Schlaf gerissen. "Ursprünglich wurde der Brand eines Wohnhauses gemeldet", erklärt Einsatzleiter Reinhold Ruschig. Tatsächlich stand eine Lagerhalle für Hackschnitzel in Flammen.

Obwohl es nur wenige Minuten dauerte, bis die Feuerwehrler um Reinhold Ruschig am Brandort eintrafen, stand die 30 Meter lange und sechs Meter breite Maschinenhalle hinter der ehemaligen Brauerei Friedel bereits im Vollbrand. Die Einsatzkräfte bahnten sich vom Hydranten an der Kreisstraße nach Hallerndorf aus durch den Obstgarten einen Zugang zu der in Flammen stehenden Halle. Mit einem Bolzenschneider durchtrennte Ruschig die Zäune, damit eine Leitung vom Hydranten zum Brandobjekt aufgebaut werden konnte.

"Dann gab es plötzlich zweimal hintereinander einen furchtbar lauten Knall", berichtet der Einsatzleiter. Das waren die Reifen eines ebenfalls in Brand geratenen Traktors, die zerbarsten. Danach trafen im Minutentakt die anderen acht Feuerwehren der umliegenden Ortschaften ein, denen es gelang, ein Übergreifen der Flammen auf das Wohnhaus zu verhindern. Laut Polizeiangaben erlitt ein Familienangehöriger des Besitzers eine leichte Rauchgasvergiftung..

Um die Trinkwasserversorgung nicht zu gefährden, ließ Einsatzleiter Ruschig, den mittlerweile eine Reihe von Führungskräften aus dem Landkreis Forchheim unterstützten, die Wasserversorgung für Löscharbeiten umstellen auf die beiden 40 und 80 Kubikmeter fassenden Löschwasser-Behälter.

Als die insgesamt 150 Feuerwehrleute, die im Einsatz waren, den Brand im Griff hatten, ließ der Einsatzleiter mit zwei Muldenfahrzeugen die noch rauchenden Hackschnittel abtransportieren: "Ich ließ einen Pendelverkehr einrichten und die Hackschnitzel auf einem Feld im Flurbereich Buch zwischenlagern."

Selbstverständlich waren dort auch Floriansjünger, die ein erneutes Aufflammen der Hackschnitzel verhinderten. Mit der Wärmebildkamera wurde der Zustand der Hackschnitzel kontrolliert. Auf Grund der Menge - Schätzungen gehen von 300 bis 500 Kubikmeter aus - dauerte der Pendelverkehr fast drei Stunden.

Für Ruschig und seine Mannen dauerte der Einsatz neuneinhalb Stunden. "Wir waren die Letzten, die den Einsatzort verlassen haben", berichtet der Einsatzleiter. Nun hat die Kriminalpolizei die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Der Sachschaden wird auf rund 80 000 Euro geschätzt.


Helfer im Einsatz

FFW Schnaid
FFW Hallerndorf
FFW Schlammersdorf
FFW Stiebarlimbach
FFW Rothensand
FFW Hirschaid
FFW Sassanfahrt
FFW Zentbechhofen
THW Forchheim
Polizei
Rettungswagen des BRK