Zwei Bands aus Forchheim, die Chicolores und Lauschrausch, sprechen im Interview über ihre Musik, das Annafest und davon, was sie voneinander halten.
Viele Bands spielen am Annafest. Zwei davon sind ganz besondere Publikumsmagneten. Während die Chicolores schon seit 18 Jahren die Zuhörer begeistern, sind die Musiker von Lauschrausch mit ihren drei Jahren noch richtige Newcomer. Trotzdem sind die Tanzflächen bei den Auftritten dieser beiden Bands immer gleichermaßen voll.
Der FT hat sie zum Doppelinterview geladen, um mit ihnen über Gemeinsamkeiten, Unterschiede und das Annafest zu sprechen. Gekommen sind Bastian von den Chicolores sowie Susi und David von Lauschrausch, um über die gemeinsame Leidenschaft, die Musik, zu sprechen.
Wie würdet ihr die andere Band jeweils beschreiben?
Bastian: Lauschrausch ist eine junge, talentierte Band, die den Dance, Hip-Hop, Black-Bereich mit Blasern abdecken. Außergewöhnlich ist, dass sie eine Bassistin haben. Es ist eine gut eingespielte Rhythmus-Gruppe mit einem interessanten Programm.
David: Wir kennen die Chicolores von Kindheit an, das waren schon immer irgendwie Vorbilder. Sie sind super eingespielt, es ist alles sehr auf den Punkt, man merkt bei Ihnen die Erfahrung.
Was verbindet Eure Bands und was unterscheidet Euch?
Susi: Wir haben einige gemeinsame Lieder wie "Get Lucky", weil es einfach ein toller Song ist. Die Besetzung ist ähnlich. Was unterscheidet uns? Ich würde sagen das Alter der Bands.
Bastian: Ja, das stimmt. Uns gibt es schon seit 18 Jahren.
Susi: ...und wir werden heuer erst drei.
David: Von der Musik her unterscheidet uns auch einiges. Wir haben aber auch die aktuellen Songs von David Guetta oder von La Brass Banda. Und ich glaube, wir haben mehr Bläser als Ihr, oder Bastian?
Bastian: Wir haben eigentlich wie Ihr mit drei Bläsern angefangen, haben dann auf fünf aufgestockt und dann haben wir es wieder runtergefahren. Aktuell sind es zwei Bläser, insgesamt sind wir acht Musiker.
David: Wir sind zu zehnt.
Bastian: Ja, das ist ein Unterschied von unseren Bands, aber ich denke der größte ist das Alter. Ihr seid ja alle 15 bis 20 Jahre jünger als wir. Bei uns stehen also schon Familien dahinter. Wir haben feste Jobs und Kinder.
Wie sieht es denn mit den Proben aus?
Susi: Wir versuchen alle zwei Wochen zu proben, aber da nicht mehr alle hier wohnen, schaffen es selten alle zu den Treffen. Einer kommt sogar nur zu den Auftritten. Das geht jetzt heuer noch, da wir mit dem aktuellen Programm sehr eingespielt sind, aber es ist schon immer schöner, wenn alle da sind, da hat man dann ein anderes Feeling.
Bastian: Wir proben maximal einmal im Monat, wenn wir es hinkriegen.
Was ist für Euch denn das beste am Annafest?
David: Das Gefühl ist einfach ein ganz anderes. Als Forchheimer kennt man viele Leute.
Susi: Es war halt immer der Traum auf dem Annafest zu spielen.
David: Es hat schon immer viel Spaß gemacht als Besucher hinzugehen, aber jetzt ist es natürlich nochmal was ganz anderes.
Susi: Und das Annafest ist halt musikalisch auch hochwertig. Bei den Bands wie zum Beispiel den Chicolores oder der Keller Mountain Blues Band, da merkt man richtig, dass etwas dahinter steckt. Das wird schon auch vom Publikum geschätzt.
Bastian: Die Erfahrung haben wir auch gemacht. Das Annafest ist daher für alle immer das Event im Jahr, auf das jeder brennt. Wir haben dann auch als Band zwei geile Abende. Wir haben uns bewusst für zwei Auftritte entschieden um zwei Highlights zu setzen.
Dementsprechend nehmen wir auch nicht mehr Auftritte an, auch wenn die Anfragen da sind. Wir haben uns für den Winterbauer-Keller entschieden, weil es da so schön ist, dass das Publikum nah an der Bühne ist.
Susi: Wir haben in diesem Jahr vier Auftritte und uns das auch genau überlegt, ob es nicht zu viel ist. Wir wollen verschiedene Bühnen ausprobieren und jeden Abend zu was Besonderem machen. Genau deshalb freuen wir uns riesig auf das Annafest.
Das Interview führte
Jennifer Hauser.