Moschee in Forchheim bleibt ohne Nachbarn
Autor: Josef Hofbauer
Forchheim, Montag, 18. Juli 2016
Sowohl die Caritas als auch der Landkreis weisen Planungen für eine Wohnbebauung unmittelbar neben der Yunus-Emre-Moschee zurück.
Bestürzt zeigte sich Ilgar Coskun, Vorsitzender der Yunus-Emre-Moschee in Forchheim, als er von Plänen eines Investors hörte, wonach die rund 3000 Quadratmeter große Fläche unmittelbar neben der Moschee bebaut werden soll. Parallel zur Bahn sei ein zweistöckiges Gebäude mit Sozialwohnungen geplant. "Ich werde mich dagegen mit allen rechtlichen Mitteln wehren", versichert der 50-Jährige, der seine Sorgen auch Oberbürgermeister Uwe Kirschstein (SPD) vorgetragen hat.
Pachtvertrag bis 2019
Der habe ihn beruhigt. Die Yunus-Emre-Gemeinde, die auf dem Gelände ihre Feste feiert, könne das Areal vorläufig weiter nutzen. Während des Ausbaus der ICE -Trasse, werde das Gelände als Lagerfläche benötigt. Deshalb werde bis 2019 nichts passieren, glaubt Ilgar Coskun. Dann aber werde bei der Stadt über eine Nutzung des Areals neu nachgedacht.Auch Peter Ehmann, Geschäftsführer der Caritas Forchheim, die als Investor für das Projekt im Gespräch war, dementiert. Derzeit habe die Caritas nicht vor, Wohnungen zu bauen. Ehrmann räumt ein, dass ein Investor diesen Standort ins Auge gefasst hatte. Er habe davon erfahren und sich das Gelände angesehen. "Ich wollte mir selbst ein Bild machen", erklärt Ehmann. Da habe er nur den Kopf geschüttelt, wie man auf die Idee kommen könne, dieses Areal zu bebauen, erzählt der Geschäftsführer der Caritas Forchheim und Bamberg.