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Mörderische Geschichte aus Forchheim


Autor: Ekkehard Roepert

Forchheim, Montag, 19. Mai 2014

Die Berliner Autorin Petra Gabriel hat sich erneut von Forchheim inspirieren lassen.
Autorin Petra Gabriel Foto: p


Die Stadt wird im Mai Teil des größten deutschsprachigen Krimifestivals, der Criminale. 250 Autorinnen und Autoren präsentieren während der Criminale neue Publikationen in der Metropolregion Nürnberg. In Forchheim werden Thomas Erle und Petra Gabriel im Erlebnismuseum Rote Mauer (22. und 23. Mai, jeweils 20 Uhr) auftreten. Der FT sprach mit der in Berlin lebenden Petra Gabriel, die im Juli vergangenen Jahres nach Forchheim gekommen war, um sich auf Spurensuche für eine mörderische Story zu machen.

Sie interessieren sich für gewaltsame Todesfälle. Sind Sie in Forchheim fündig geworden?
Petra Gabriel: Und wie! Ob in der Fantasie oder im wirklichen Leben lasse ich jetzt mal dahingestellt.

Sie haben eine Kurzgeschichte für die Criminale geschrieben. Schauplatz ist Forchheim.

Worum geht es - in einem Satz?
Um einen Schatz, eine Königin, ein altes Manuskript zu Pontius Pilatus, einen Bäckermeister und eine Leiche im Fluss.

Schon ein früher Roman von Ihnen - "Waldos Lied" - spielt in Forchheim. Wie war Ihre Wiederbegegnung mit der Stadt?
Ein bisschen wie nach hause kommen. Aber auch ohne Roman und Krimi ist Forchheim eine Reise wert. Wegen der idyllischen Altstadt, der netten Menschen und natürlich wegen der wunderbaren Biere. Hab' beim letzten Besuch aus jeder Brauerei mindestens eine Flasche mitgenommen. In meinem Kofferraum hat es ganz schön geklappert.

Sie lesen am 23. Mai im Erlebnismuseum Rote Mauer. Ist nach der Criminale Forchheim für Sie erledigt oder dürfen wir mit weiteren Forchheim-Krimis rechnen?
Ich überlege noch. Mal sehen, was sich ergibt - vor, bei oder nach der Lesung. Weitere Krimis aber folgen auf jeden Fall. Und nach Forchheim komme ich sicherlich wieder einmal zurück. Ist eben einfach schön dort.
Leben und Werk

Leben

Petra Gabriel, geboren in Stuttgart. Spross einer rheinisch-schwäbischen Verbindung mit schlesischen Elementen. Aufgewachsen in Friedrichshafen. Lebte in Irland, München, Norddeutschland und Südbaden; seit 2006 in Berlin. Arbeitete als Übersetzerin, Hotelkauffrau und 15 Jahre als Redakteurin beim Konstanzer Südkurier. Seit 2004 freischaffende Autorin. Sie ist Mitglied im Schriftstellerverband, VS Berlin, und in der Autorenvereinigung "Syndikat", arbeitet mit bei www.epo.de, kümmert sich um www.3land.info, bietet eine Textwerkstatt an und widmet sich Schreib-Projekten mit Jugendlichen im Berliner Strafvollzug.

Werk

Sieben historische Romane hat Petra Gabriel bislang geschrieben, sechs Krimis und einen Mystery-Roman. Ihr Erstling, "Zeit des Lavendels", erschien 2001. Es folgte "Die Gefangene des Kardinals" (2002). Ihr dritter Roman "Waldos Lied" (2004) spielt in Forchheim: Waldo, ein Mönch aus dem Schwarzwaldkloster St. Blasien, gerät im 11. Jahrhundert an den Hof des späteren Gegenkönigs Rudolf von Rheinfelden und damit mitten hinein in die Geschehnisse um den Gang nach Canossa von Heinrich IV. Heuer veröffentlichte Petra Gabriel gleich zwei Romane: "Kaltfront", ein Berlinkrimi um Kommissar Kappe, der im Jahr 1956 spielt. Und "Der Ketzer und das Mädchen", ein Roman zum Konstanzer Konzil (1414 bis 1418),