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Mittagsbetreuung in Dormitz platzt aus allen Nähten


Autor: Karl Heinz Wirth

Dormitz, Mittwoch, 27. Februar 2019

Eltern von Grundschülern haben in Dormitz kaum Aussicht auf einen Platz in der Mittagsbetreuung. Der Gemeinderat beraumt eine Sondersitzung an.
Die Mittagsbetreuung im ehemaligen Milchhaus in Dormitz hat keinerlei Kapazitäten mehr. Foto: Karl Heinz Wirth


Der Rathaussaal war proppenvoll während der Gemeinderatssitzung Dormitz. Anlass für diesen Ansturm war die Raumsituation in der Grundschule und der Mittagsbetreuung. Hierzu gaben in einer ausführlichen Präsentation Schulleiterin Susanne Krieger und die Leiterin der Mittagsbetreuung, Andrea Reuth, einen Sachstandsbericht über die prekäre Situation ab. Bereits in der Januar-Sitzung hatten sich die Räte mit der Problematik fehlender Räumlichkeiten bei steigenden Schülerzahlen befasst. Bürgermeister Holger Bezold (FW) hatte Krieger und Reuth eingeladen, um dem Gemeinderat über die pädagogischen Erfordernisse der jeweiligen Einrichtung im Hinblick auf eine multifunktionale Raumnutzung in der Schule zu berichten. Die Betreuungsangebote in Dormitz sind knapp und, wenn sich an der Raumsituation nichts ändert, ausgeschöpft, war die Erkenntnis in der Diskussion. Bürgermeister Bezold versicherte, dass man bereits intensiv nach Lösungen suche. Dass gerade Eltern von Grundschülern keine Aussicht auf einen Platz in der Mittagsbetreuung haben, ist für viele Berufstätige ohne Großeltern vor Ort ein großes Problem. Die Gemeinde ist im Moment nicht dazu in der Lage, Lösungen anzubieten. Denn der laufende Unterricht ist vorrangig. "Dennoch müssen wir zeitnahe Lösungen finden", kündigte Bezold an und verwies auf noch laufende Gespräche. "Der Bedarf ist jetzt schon enorm und das wird sich noch deutlich verstärken, wenn das Thema vorzeitige Einschulung in Anspruch genommen wird", erklärte Bezold. Hier sieht man aber auch den Bund und Freistaat Bayern in der Pflicht. "Wir werden prüfen, welche Zuschüsse für eine umfassende Mittagsbetreuung zur Verfügung stehen und beantragt werden können", kündigte Bezold an. Letztlich nahm der Gemeinderat die Ausführungen zur Kenntnis und beschloss, eine Sondersitzung im März anzuberaumen, in der man sich intensiv mit der Raumproblematik befassen will.

Gebührensatzung

Die Gebührensatzung für die Mittags- und Ferienbetreuung der Gemeinde Dormitz für das Schuljahr 2019/20 wurde einstimmig verabschiedet. Auf einem 6941 Quadratmeter großen Grundstück mit Lagerbecken möchte ein Bauherr einen Erdwall als Sicht- und Geruchsschutz bauen. Die geplante Aufschüttung ist eine künstliche Erhöhung zur natürlichen Geländeoberfläche mit einem erheblichen Umfang, was baurechtlich zu behandeln und nicht verfahrensfrei ist. Die Aufschüttung, so Bürgermeister Bezold, sei größer als die Verfahrensfreigrenze und werde deshalb als Genehmigungsverfahren behandelt, so dass die Gemeinde im Rahmen des gemeindlichen Einvernehmens am Baugenehmigungsverfahren beteiligt wird. Der Gemeinderat erteilte unter der Maßgabe einer sorgfältigen Prüfung durch das Landratsamt Forchheim sein Einvernehmen.

Bebauungsplan "Am Brandbach"

Nach der Behandlung der Einwände Träger öffentlicher Belange zum Bebauungsplan "Am Brandbach" befasste sich der Gemeinderat mit der Aufstellung des Satzungsbeschlusses. Die beschlussmäßige Behandlung der Bedenken sowie Anregungen waren zuvor durchgeführt worden. Änderungen ergaben sich nicht mehr, die eine erneute Auslegung notwendig gemacht hätten. Nach der erfolgten Abwägung aller Bedenken und Anregungen fassten die Räte den Beschluss: Der vorhabenbezogene Bebauungsplan "Am Brandbach" mit integriertem Grünordnungsplan tritt mit der öffentlichen Bekanntmachung über den Satzungsbeschluss in Kraft. Abschließend beschlossen die Räte, den Schützenfreunden Dormitz für die im Jahr 2017 geleistete Jugendarbeit 1006 Euro und für das Jahr 2018 1022 Euro zu gewähren.