Mit Unternehmermut zum Mittelstandspreis
Autor: Karl-Heinz Frank
Gräfenberg, Sonntag, 04. November 2012
Beim Wettbewerb "Großer Preis des Mittelstandes", der alljährlich von der Oskar-Patzelt-Stiftung ausgeschrieben ist die Firma Hofmann CNC Fertigungstechnik im Gräfenberger Ortsteil Haidhof ausgezeichnet worden.
           
Der Betrieb von Roland Hofmann, der 1989 in einfachsten Verhältnissen in einem landwirtschaftlichen Nebengebäude gegründet worden war ist kometenhaft aufgestiegen zu einem mittelständischen Unternehmen für die  präzise Bearbeitung von Kunststoffen, Werkzeugstahl bis hin zu Titan. 
Zusammen mit 20 anderen Unternehmen aus Franken hat es Roland Hofmann bei dem Wettbewerb nun in die so genannte "Jury-Runde" geschafft.  Damit soll neben der hohen Fachkompetenz bei der Produktion von einzelnen Bauteilen und komplett montierten Baugruppen für die Bereiche Maschinen- und Anlagenbau, Automotive, Medizin- und Rettungstechnik unter Einsatz modernster CNC-Fertigungsabläufe vor allem auch das bodenständige Engagement in der Region mit der Schaffung von derzeit 50 Arbeitsplätzen gewürdigt werden. Dies betonte Robert Knitt von der Servicestelle Franken der Oskar-Patzelt-Stiftung bei der Preis-Übergabe. 
"Es gab am Anfang eine Zeit, in der der Chef der einzige Mitarbeiter war", mit diesem Satz bewarb sich das Unternehmen bei der Stiftung. Dies  ist für Landrat Reinhardt Glauber  "eine Geschichte, wie wir sie nur aus den frühen Jahren in den USA kannten,  nämlich vom Einmann-Betrieb zu einem erfolgreichen Unternehmen unserer Tag". 
Dabei ging auch bei der Firma Hofmann nicht immer alles reibungslos über die Bühne. So beispielsweise  als die Fertigungstätte im der Ortsmitte aus allen Nähten platzte. 
"Die Firma Hofmann dürfte wohl einer der wenigen Betriebe sein", so das Stadtoberhaupt süffisant lächelnd, "das ein eigenes Gewerbegebiet für sich alleine besitzt." Es spricht für den Firmenchef Roland Hofmann, dass er in einem solchen Moment auch den Dank an die Menschen nicht vergaß, die mit ihm zusammen diesen Erfolgsweg beschritten hatten. So seine Ehefrau Martina, die ihm Geschäftspartnerin, Ratgeberin und ruhender Pol zugleich ist, seine 50 Mitarbeitern, von den viele ihrem Betrieb bereits seit Jahrzehnten die Treue halten, aber auch die derzeit neun Auszubildenden, acht angehende Industriemechaniker und eine Kauffrau, schloss er in seine Anerkennung mit ein.
Einer davon ist die 16-jährige Theresa Simon aus Poppendorf, die sich nach bestandener Mittlerer Reife und einem von ihren Cousin vermittelten Praktikum bei der Firma Hofmann um eine Ausbildung zur Industriemechanikerin bewarb.
"Bereits in der Schule fand ich am Wahlfach Werken/Gestalten und an allem Handwerklichen großen Gefallen", erzählt das sympathische Mädchen. "So machte mir auch die erste Arbeit in meiner neuen Lehrfirma großen Spaß, als ich einen Metallwürfel herstellen und dafür gleich einmal an eine Maschine durfte - natürlich unter der Aufsicht meines Ausbildungsleiters Horst Hopfengärtner."
Der 43 Jahre alte Leiter der CAD-CAM Programmierung und Ausbildungschef in Personalunion hält auch viel von seinem Küken. Er lobt ihre Wissbegierde, den Fleiß und ihre Freundlichkeit.
"Ich fühle mich in meiner Lehrfirma Hofmann sehr wohl, genieße die große Kameradschaft und Hilfsbereitschaft unter den Kollegen und bin froh, in Herrn Hofmann einen freundlichen und derart erfolgreichen Lehrherrn gefunden zu haben", versichert Theresa Simon. fra