Mit Serena auf dem Paradeplatz
Autor: Ekkehard Roepert
Forchheim, Donnerstag, 31. März 2016
Neue Sitzmöbel werden Forchheim ab dem Sommer ein neues Aussehen verleihen. Dabei gibt Modell Serena den Ton an.
Serena sieht aus, als wäre sie aus Holz. Doch die neue Bank, die ab dem Sommer auf dem Paradeplatz, später in der ganzen Innenstadt zum Sitzen einlädt, ist aus einem Verbundmaterial gebaut, aus Sägespänen und Polymeren.
Am Mittwoch hat der Stadtrat auf Serena gesetzt. Die Bank soll in 50-facher Ausführung zu einer einheitlichen Stadtmöblierung beitragen. Unter 30 Angeboten hatte die City-Management-Firma Cima für die Stadträte eine Vorauswahl getroffen: Dass sich Serena gegen das Flacheisen-Modell "Herten" locker durchsetzen konnte, hat wohl vor allem mit dem Preis zu tun: Herten kostet pro Exemplar 1600 Euro, während Serena für 980 Euro zu haben ist.
Stört Serena die Betrachtung?
Thomas Werner (CSU) hatte allerdings dafür plädiert, sowohl Herten als auch Serena einzukaufen.
Dort, wo in Forchheim wertvolle Baudenkmäler stehen, "stört Holz die Betrachtung des Gebäudes, während Metall nicht ins Auge sticht", argumentierte der CSU-Rat. Doch gegen die Eisen-Bank sprach nicht nur der hohe Preis: Das Material werde im Sommer heiß, sagte Manfred hümmer (FW): "Da können Sie sich gleich auf den Grill setzen."
Neben Bänken entschied sich der Stadtrat auch noch für neue Fahrradständer und verzinkte Abfallbehälter aus Stahl. Warum so ein Behälter annähernd 900 Euro kosten darf, fand Holger Lehnard (CSU) jedoch "unbegreiflich".
Wie hoch der Sitzkomfort von Serena ist, darüber gibt es noch wenige Aussagen. Im Foyer des Rathauses steht die Bank und kann erprobt werden. Udo Schönfelder (CSU) kam nach einer "Sondersitzung" vor der Ratssitzung zu dem Urteil: "Sie ist bequem." Erfahrungswerte aus Frankreich besagen zudem: Serena widersteht Wind und Wetter, ihre Farbe ändert sich in der Sonne nicht. Und sie trocknet schneller ab als Holz.