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Missbrauchs-Skandal in Kita im Kreis Forchheim: Kinderpfleger gibt "Berührungen" zu


Autor: Redaktion, Agentur dpa, Julia Gebhardt

Forchheim, Montag, 28. Oktober 2024

Vor knapp zehn Tagen ist der mutmaßliche Missbrauch eines Mädchens in einer Kita im Kreis Forchheim öffentlich geworden. Jetzt hat der Beschuldigte die Vorwürfe eingeräumt.


Update vom 28.10.2024: Tatverdächtiger räumt Missbrauch gegen Kinder ein - Haftbefehl wird aufgehoben

Der Falle eines Verdachts des sexuellen Missbrauchs in einem Kindergarten in Oberfranken schlägt weiter hohe Wellen: Wie das Polizeipräsidium Oberfranken am Montag, dem 28. Oktober 2024, mitteilte, habe der Beschuldigte die "ihm vorgeworfenen unsittlichen Berührungen der Kinder eingeräumt". 

Der 51-Jährige aus dem Raum Ebermannstadt, der als Kinderpfleger in einem Kindergarten im Landkreis Forchheim beschäftigt war, stand zuvor im Verdacht, drei Kinder sexuell missbraucht zu haben. Am 25. September 2024 berichtete die Polizei, dass der zuständige Ermittlungsrichter einen Haftbefehl gegen den Tatverdächtigen erlassen habe. Seitdem befand sich dieser in Untersuchungshaft. 
 
Wie nun von Polizei und Staatsanwaltschaft bekannt gegeben wurde, wurde der Haftbefehl gegen den Mann bereits vergangene Woche, wie es in der Pressemitteilung von Montag hieß "gegen geeignete Auflagen" außer Vollzug gesetzt. 

Update vom 04.10.2024: Missbrauchs-Vorwürfe in Kita weiten sich aus - wohl weitere Kinder betroffen

Die Vorwürfe gegen einen Erzieher wiegen schwer: Im Falle eines Verdachts des sexuellen Missbrauchs in einem Kindergarten in Oberfranken könnte es noch weitere Opfer geben. Es hätten sich inzwischen die Eltern zweier weiterer Kinder gemeldet, teilte die Staatsanwaltschaft Bamberg auf Anfrage der Deutschen Presseagentur (dpa) mit. 

Ein Mitarbeiter eines Kindergartens in der Region Forchheim sitzt in Untersuchungshaft, wie Staatsanwaltschaft und Polizei Ende September mitgeteilt hatten. Er soll den Ermittlern zufolge ein fünf Jahre altes Mädchen unsittlich am Oberkörper berührt haben. Die Eltern meldeten den Vorfall der Polizei. Das Amtsgericht Bamberg hatte daraufhin einen Haftbefehl erlassen. Nähere Angaben machte die Polizei nicht - auch nicht zur Frage, welche Aufgaben der Tatverdächtige in der Kita hatte und wie lange er dort schon gearbeitet hat. 

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Die Kinder der Familien, die sich unterdessen gemeldet haben, hätten von ähnlichen Vorfällen erzählt wie jenem, der im Haftbefehl aufgeführt ist, hieß es nun laut einem Bericht der dpa. Zuvor hatte der Fränkische Tag (+) berichtet. Der betroffene Kindergarten befindet sich in Trägerschaft einer katholischen Kirchenstiftung. Das Erzbistum Bamberg hatte mitgeteilt, der Betrieb der Kita gehe weiter, die Eltern würden ausführlich informiert.

Ursprungsmeldung: Missbrauchs-Vorwürfe in Kita - Ermittlungen gegen Erzieher eingeleitet

Weil eine Erziehungskraft ein Kind in einer Kindertagesstätte im Landkreis Forchheim unsittlich berührt haben soll, ist diese "mit sofortiger Wirkung bis zur Aufklärung der Vorwürfe" freigestellt worden. Dies teilte das Erzbistum Bamberg als Träger der Einrichtung am Mittwoch (25. September 2025) mit. 

Laut der Polizei handelt es sich dabei um einen 51-Jährigen aus dem Raum Ebermannstadt. Er war als Pfleger in der Einrichtung beschäftigt. Während der Arbeit soll er ein fünfjähriges Mädchen unsittlich am Oberkörper berührt haben. Die Eltern des Kindes meldeten den Vorfall bei der Polizei.

Mädchen unsittlich berührt - ehemaliger Kinderpfleger in U-Haft

Kräfte der Kriminalpolizei Bamberg nahmen den Tatverdächtigen am vergangenen Freitag aufgrund eines Haftbefehls des Amtsgerichts Bamberg vorläufig fest. Er wurde noch am selben Tag einem Ermittlungsrichter vorgeführt. Der Tatverdächtige sitzt seitdem wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs von Kindern und des sexuellen Missbrauchs von Schutzbefohlenen in einer Justizvollzugsanstalt ein. 

Bis zum Abschluss der Ermittlungen gelte die juristische Unschuldsvermutung, betonte das Erzbistum Bamberg in seiner Stellungnahme. Der Betrieb in der Einrichtung gehe normal weiter, die Eltern würden umfassend informiert.