Am Wochenende wurde die achte Forchheimer Bierkönigin gekrönt. Sie repräsentiert die Stadt zwei Jahre lang.
Forchheim hat seit Samstag eine neue Bierkönigin, Miriam Leiner ist für die kommenden beiden Jahre als "Miriam I." die achte Würdenträgerin in der Kreisstadt. Um Punkt 17 Uhr überreichte ihr Carina Schneider, bis dahin amtierende "Carina II.", neben Krone und Zepter auch die Königinnenschärpe.
Miriam, 19-jährige Schülerin am Herder-Gymnasium, hatte vor der Zeremonie im Beisein ihres Freundes Lampenfieber: "Ein wenig aufgeregt bin ich schon, aber das kriegen wir schon hin." Sie wurde von einer Jury bestehend aus Vertretern der vier Forchheimer Brauereien, der bisherigen Bierkönigin "Carina II., dem Leiter der Tourist-Information, Nico Cieslar und Bürgermeister Franz Streit (CSU) ausgewählt; sie setzte sich gegen drei Mitbewerberinnen durch.
"Es war sehr schwer, sich zwischen den vier bierbegeisterten Damen zu entscheiden. Bei Miriam haben wir die Freude am Thema Bier und der Stadt Forchheim am meisten gespürt", bekannte Franz Streit.
"Während der Krönungszeremonie, die wie das komplette Wochenendprogramm zum Kellerauftakt von Nico Cieslar organisiert wurde, hielten Freunde der neuen Majestät vor dem Bühnepodest Plakate mit dem Schriftzug "Königin Bieriam" hoch - der Spaß stand im Vordergrund. Moderiert wurde das Prozedere von Christopher Fleith von Radio Bamberg, der das Mikro an den "Kellerwald-Bürgermeister" Franz Streit weitergab. Er reiste extra mit einem, von der Stadtgärtnerei entliehenen Kleinfahrzeug an und witzelte in Anlehnung an das Papst-Gefährt: "Des Papamobil hab ich nur dabei, um die neue Bierkönigin zu chauffieren."
Passend dazu rief Christopher Fleith nach vollzogener Krönung in die Menge: "Weißer Rauch steigt auf!" Der Spielmannszug der SpVgg Jahn Forchheim, der den späteren Umzug auf alle geöffneten Bierkeller musikalisch anführte, untermalte den Machtwechsel mit einem zünftigen Tusch.
In Erinnerungen geschwelgt
Noch bevor aber Carina Schneider - bis dahin amtierende "Carina II." - ihre Krone samt Zepter und Königinnenschärpe an Miriam I. überreichte, ließ sie ihrer Nachfolgerin wissen, was sie in den kommenden beiden Jahren erwartet und schwelgte in Erinnerungen. "Highlights waren sicher die Grüne Woche in Berlin, die vielen örtlichen Kirchweihen, aber natürlich auch viele Termine hier im Kellerwald und auf dem Annafest. Es waren zwei wunderschöne, viel zu kurze Jahre, und dein Start ist ja sogar vom Wetter her perfekt. Bei mir hatte es in Strömen geregnet", resümierte Carina Schneider.
"Petrus meinte es am Wochenende wirklich gut, dem idealen Biergartenwetter am Samstag setzte er am Sonntag mit vielen Sonnenstunden noch eins drauf. Nach der Inthronisierung folgte mit dem Bieranstich die erste Amtshandlung von "Miriam I.", die sie bravourös mit drei Schlägen meisterte, bevor Moderator Fleith in Forchheimer Manier ausrief: "Oogschdochn is!" Franz Streit lobte die neue Königin: "Sie hätte schon nach zwei Schlägen zapfen können, hat aber einen Sicherheitsschlag nachgelegt."
Bemerkenswert dabei: Den weiteren Ausschank des Freibier-Fasses von der Brauerei Greif übernahm Daniel Bayer-Hebendanz, Braumeister der gleichnamigen Traditions-Brauerei. Nico Cieslar kommentierte das so: "Da sieht man einmal, wie gut die Forchheimer Brauereien inzwischen zusammen arbeiten."
Anschließend setzte sich der vom Spielmannszug angeführte Tross von den unteren zu den oberen Kellern in Bewegung - freilich um an jedem geöffneten Bierkeller kurze Rast einzulegen und das bereitgestellte Freibier zu testen. Neben politischer Prominenz waren sechs der bisher acht Bierköniginnen mit dabei.