Mini-Forchheim hat eine eigene Oberbürgermeisterin

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Oberbürgermeisterin Amelie (12) neben dem Ortsschild ihrer Gemeinde Foto: Franka Struve
Oberbürgermeisterin Amelie (12) neben dem Ortsschild ihrer Gemeinde Foto: Franka Struve
Max und Yannick eröffnen ihr Quakskonto. Foto: Franka Struve
Max und Yannick eröffnen ihr Quakskonto.  Foto: Franka Struve
 
Oberbürgermeister Uwe Kirschstein, Kathrin Reif und Bettina Schuierer stellen das Ortsschild Mini-Forchheim vor. Foto: Franka Struve
Oberbürgermeister Uwe Kirschstein, Kathrin Reif und Bettina Schuierer stellen das Ortsschild Mini-Forchheim vor. Foto: Franka Struve
 
Zahnärztin Antje Tjaden von der Zahnarztpraxis Markus Schlee erklärt Begriffe wie "okklusal", "mesial". Foto: Franka Struve
Zahnärztin Antje Tjaden von der Zahnarztpraxis Markus Schlee erklärt Begriffe wie "okklusal", "mesial". Foto: Franka Struve
 
Die provisorische Kirche hat vier Türen, für alle Religionen offen, und ist recycelbar. Foto: Franka Struve
Die provisorische Kirche hat vier Türen, für alle Religionen offen, und ist recycelbar. Foto: Franka Struve
 
Sophia (Vordergrund) und Hannah stellen Pakete mithilfe eines Scanners für die Firma Hegele zusammen. Foto: Franka Struve
Sophia (Vordergrund) und Hannah stellen Pakete mithilfe eines Scanners für die Firma Hegele zusammen. Foto: Franka Struve
 
Foto: Franka Struve
Foto: Franka Struve
 
Max (l.) und Yannick vor einem Werkstück bei der Firma Waasner Foto: Franka Struve
Max (l.) und Yannick  vor einem Werkstück bei der Firma Waasner Foto: Franka Struve
 
Einen eigenen Film drehen und gestalten - beim Mini-Fernsehen herrschte großer Andrang. Foto: Franka Struve
Einen eigenen Film drehen und gestalten -  beim Mini-Fernsehen herrschte großer Andrang. Foto: Franka Struve
 
Foto: Franka Struve
Foto: Franka Struve
 
Bei der Marinekameradschaft Forchheim demonstriert Hans-Gerhard Braun, wie ein kleines Floß mit Segel gebastelt wird. Foto: Franka Struve
Bei der Marinekameradschaft Forchheim demonstriert Hans-Gerhard Braun, wie ein kleines Floß mit Segel gebastelt wird. Foto: Franka Struve
 
Edwin und Dorian zeigen den beiden Mädchen, wie man den Pfeil richtig in den Bogen spannt. Foto: Franka Struve
Edwin und Dorian zeigen den beiden Mädchen, wie man den Pfeil richtig in den Bogen spannt.  Foto: Franka Struve
 
Foto: Franka Struve
Foto: Franka Struve
 
Bei der Offenen Jugendarbeit kann man alkoholfreie Cocktails mixen. Foto: Franka Struve
Bei der Offenen Jugendarbeit kann man alkoholfreie Cocktails mixen. Foto: Franka Struve
 
Foto: Franka Struve
Foto: Franka Struve
 
Bei der Arbeiterwohlfahrt wird gebastelt und es gibt Informationen über Bienen. Foto: Franka Struve
Bei der Arbeiterwohlfahrt wird gebastelt und es gibt Informationen über Bienen. Foto: Franka Struve
 
Julian (8) mag am liebsten das "Cocktail-Swimmingpool" Foto: Franka Struve
Julian (8) mag am liebsten das "Cocktail-Swimmingpool" Foto: Franka Struve
 
Foto: Franka Struve
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T-Shirts gestalten bei der Firma Simon Hegele ist sehr beliebt. Foto: Franka Struve
T-Shirts gestalten bei der Firma Simon Hegele ist sehr beliebt.  Foto: Franka Struve
 
Foto: Franka Struve
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Aus alten Büchern des "'s Blaue Stäffala" werden kleine Kunstwerke. Foto: Franka Struve
Aus alten Büchern des "'s Blaue Stäffala" werden kleine Kunstwerke.  Foto: Franka Struve
 
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Lea (13) hat es am besten im Buchladen gefallen. Foto: Franka Struve
Lea (13) hat es am besten im Buchladen gefallen.  Foto: Franka Struve
 

Auf dem Gelände der Adalbert-Stifter-Schule Forchheim gestalten Ferienkinder ihre eigene Stadt - und eine eigene Währung haben sie auch.

Drei Tage lang erfahren rund 200 Kinder im Alter zwischen acht und 15 Jahren auf dem Gelände der Adalbert-Stifter-Schule Forchheim, was zu einer Stadt so alles dazugehört inklusive Kommunalwahl, Kontoeröffnung und Kirchenbau: Mini-Forchheim hat wieder seine Pforten geöffnet und bietet von 10 bis 16 Uhr ein abwechslungsreiches Ferienprogramm.

32 Einrichtungen und Unternehmen bieten Schnuppermöglichkeiten für den späteren Beruf, Spiel, Spaß und Wissenswertes. Wer einen Tagespass hat, darf als Bürger am Stadtleben teilnehmen und dieses mitgestalten. Die Währung heißt Quak und das Geld muss erst verdient werden. Für 30 Minuten Arbeit werden drei Quaks dem Konto gutgeschrieben, welches von der Sparkasse Forchheim ausgestellt und verwaltet wird.

Im Zelt der Firma Simon-Hegele-Logistik kommissionieren Sophia und Hannah (beide 11) Bestellungen unter der Anleitung von Martina Messingschläger. Max und Yannick (beide 11) sind vertieft in ihre Aufgabe, einen Papierlocher und ein kleines Stanzgerät aus vorgefertigten Metallteilen zusammenzubauen. Am Stand der Firma Gebrüder-Waasner-Elektrotechnik probieren die beiden gleich aus, ob die Geräte auch funktionieren.

"Eine Kirche darf nicht fehlen in Mini-Forchheim", erläutert Pastoralreferent Dietmar Denzler von der Kirche Verklärung Christi. Bauingenieur Michael Rattel konzipierte ein Gotteshaus aus Papprollen und Elektroschienen, welches zehn Kinder und Jugendliche in einer Dreiviertelstunde errichteten.

Thema Frieden

Die evangelische Christuskirche nimmt die Jahreslosung "Frieden" als Thema für die Mini-Aktivitäten. Die Kinder malen Bilder, basteln Friedenstauben und sägen Friedensmotive aus Sperrholz aus.

Gleich nebenan glänzen die kriegerischen Schwerter und Bögen des Vereins Ellodan-Creative-Works-Jugendbildung in der Sonne. "Der Kastellan" alias Samuel Karpowski erklärt die mittelalterlichen Rollenspiele und das Improvisationstheater, bei dem man in eine selbsterdachte Rolle schlüpfen kann.

Geld wieder ausgeben

Wo kann man die verdienten Quaks wieder ausgeben? Julian (8) empfiehlt den quietschgrünen "Cocktail-Swimmingpool" auf Sahne-Kokossirup-Basis oder vielleicht ein paar selbst gemachte Pralinen der Firma Piasten.

Andrang beim Kameramann

Großer Andrang herrscht beim Kameramann Kari Hennig, der für den Bezirksjugendring Oberfranken ein komplettes Kamerateam zusammenstellt, Interviews führen lässt, die Sequenzen zusammenschneidet und später den fertigen Film auf einem Fernseher spielt.

Ein wichtiges Thema in den Medien - neben der Fernsehübertragung gibt es auch eine Tageszeitung - ist die Kommunalwahl. Die Kandidaten der "Umwelt- und Tierschutzpartei", die sich gegen Tierversuche bei Kosmetikprodukten einsetzen, konkurrieren mit den Vertretern der Partei "Soziale Energie-Forschung", die sich für E-Auto-Besitzer starkmachen, um den Posten des Oberbürgermeisters und der Stadträte. Auch Jonathan (11) von der Partei "Electronics for schools" tritt mit der Forderung nach einer sauberen Stadt Forchheim an, während sich die FFP-Partei für Frauenrechte einsetzt.

Zur Oberbürgermeisterin gewählt

Schließlich wird Amelie Neumann (12) von der Umwelt- und Tierschutzpartei zur Oberbürgermeisterin von Mini-Forchheim gewählt. Sie denkt, dass ihr Vortrag über ihre Vorhaben besonders überzeugt habe. Allerdings habe sie am ersten Tag noch nicht so viel umsetzen können, gesteht die Baiersdorferin.

Marlene (8) hat im Zelt von "'s Blaue Stäffala" der Buchhändlerin Heike Schade Bücher einsortiert und Buchseiten zu kleinen Kunstwerken gefaltet. Auch Lea (13) hat die Arbeit im Buchladen am meisten gefallen. In einer kurzen Ansprache lobt Oberbürgermeister Uwe Kirschstein (SPD) den unermüdlichen Einsatz der beiden Veranstalterinnen, Kathrin Reif vom Bürgerzentrum Forchheim und Bettina Schuierer von der Offenen Jugendarbeit Forchheim-Nord. Er habe Mini-Forchheim schon als Stadtrat begleitet: "Eine großartige, tolle Idee." Den Termin in der letzten Ferienwoche könne man sich gut merken, meint das Stadtoberhaupt des "großen" Forchheims.