Medaillenregen für Brenner der Fränkischen Schweiz
Autor: Redaktion
LKR Forchheim, Montag, 07. Oktober 2019
Schnapsbrenner aus der Fränkischen Schweiz reichten ihre Produkte zur Bewertung und Prämierung ein. Neben Obstbränden haben sie auch Whisky und Gin hergestellt.
Allen Grund zum Feiern hatten die fränkischen Brenner in Gemünden (Landkreis Main-Spessart): Auf der Prämierungsfeier des Fränkischen Klein- und Obstbrenner-Verbandes im Kreuzkloster hoch über den Dächern von Gemünden wurden die Mitglieder mit 103 Gold-, 247 Silber- und 95 Bronzemedaillen geehrt.
Hubert Fröhlich (Gemünden), Vorsitzender des Verbandes, und Verbandsgeschäftsführerin Andrea Bätz (Volkach) übergaben die Urkunden an die erfolgreichen Brenner. Unterstützt wurden sie dabei von Mathias Krönert, dem Brennereifachberater der Landesanstalt für Wein- und Gartenbau (LWG) in Veitshöchheim.
In diesem Jahr hatten 108 Brenner insgesamt 476 Proben zur Bewertung angestellt. Bereits im April wurden diese von einem Fachgremium sensorisch beurteilt und anschließend im Labor der LWG einer analytischen Prüfung unterzogen.
So hoch wie nie in ihrer über 60-jährigen Geschichte war diesmal der Zuspruch zur Prämierung. "Es ist sowohl die höchste Teilnehmerzahl, die umfangreichste Produktpalette als auch ein absoluter Spitzenwert an angestellten Proben im Vergleich zum bisherigen Spitzenwert von 416 Proben im Jahr 2015", sagte Geschäftsführerin Andrea Bätz. Allein 40 sortenreine Apfel- und Birnendestillate waren neben Erzeugnissen aus Beeren, Trauben, Getreide, Nüssen, Wurzeln und Kräutern mit am Start.
Die Riege wird von der Birne (81) angeführt. Es folgen Zwetschge/Pflaume (73), Mirabelle (38) sowie Apfel, Whisky, Quitte, Kirsche, Gin, Schlehe und Himbeere.
"Weit über regionale Grenzen hinaus wirkt die Arbeit des Fränkischen Verbandes", berichtete Bätz, denn neben den heimischen Erzeugern hatten auch Brenner aus Lindau, Niederbayern und der Oberpfalz sowie aus Hessen, Thüringen und Sachsen-Anhalt Produkte zur fränkischen Prämierung eingereicht. "Was sie alle eint, ist, dass sie die aufwendige Pflege von Streuobstwiesen betreiben und deren Früchte verarbeiten und verwerten. Damit leisten sie einen wesentlichen Anteil zur Bewahrung der bedrohten Kulturlandschaft Streuobstwiese und unterstützen tatkräftig den Erhalt der Artenvielfalt", sagte Bätz.
Im Bezirk Oberfranken gingen Medaillen an die folgenden Betriebe aus dem Landkreis Forchheim: Heidi Brehmer-Knauer (Hiltpoltstein): Obstbrand - Wildholunder und Birne Gold, Gin Gold, Zwetschgenwasser - Hauszwetschge Silber, Bierbrand - im Fass aus Amerikanischer Weißeiche gereift Silber, Mispelbrand Silber.