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Markgrafen haben jetzt das Sagen


Autor: Carmen Schwind

Heiligenstadt, Sonntag, 13. November 2016

Seit Samstagabend regieren die Narren in Heiligenstadt. "Die heiligen Stadtschnecken" eroberten das Rathaus.
Das Posieren beherrschen die Sternschnecken bereits.  Foto: Caremen Schwind


Doch das klappte nicht. Dann klopften Präsidentin Eva Katharina Schmidt und Vizepräsidentin Manuela Müller an die Rathaustür. Vergeblich. Erst als beide vor der Tür auf die Knie sanken, öffnete sie sich und Bürgermeister Helmut Krämer (Einigkeit/CSU) verließ das Rathaus.
Da er den goldenen Symbolschlüssel nicht dabei hatte, musste Krämer den richtigen Schlüssel zum Rathaus übergeben. "Wir haben mittlerweile gemerkt, dass der goldene Holzschlüssel nicht passt", scherzte Eva Schmidt und meinte nach der Schlüsselübergabe: "Jetzt haben wir die Macht." Und das wurde ausgiebig gefeiert. Besonders viel Applaus bekamen die Auftritte der Tanzsportgruppen.
Die siebenjährige Mia Handwerger ließ sich von Papa Michael einen Seestern an der Frisur anbringen.

Sie tanzt in der Gruppe der "Schneckenzwerge". Mia ist sehr stolz, denn Papa Michael und Mama Gitti wurden als neues Markgrafenpaar inthronisiert.
Da die Musiker aus Wendelstein Verspätung hatten, konnten die einzelnen Gruppen ihren Auftritt noch einmal üben und für Bilder posieren. Neben den "Schneckenzwergen", gibt es die "Schnirkelschnecken" für Kinder zwischen acht und zehn Jahren, die "Sternschnecken" für Jugendliche bis 15 Jahren und die "Markgrafengarde".
Die 15-jährige Leonie Müller trainiert die "Sternschecken" und ist Mitglied in der Markgrafengarde. Das bedeutet, dass sie jede Woche drei Stunden trainieren darf. "Aber das macht Spaß, das ist mein Leben", meint Leonie und hilft einer "Sternschnecke" beim Schminken.
Ihre Mama, Manuela Müller, ist Vize-Präsidentin: "Erst habe ich die Kinder betreut, dann trainiert; ich war mal Markgräfin und bin jetzt Vize. Bei uns muss man flexibel sein."
Begleitet von fetziger Musik nahmen die Narren das Rathaus ein. Danach übergaben Sabrina und Sascha Stevens Zepter und Diadem an Gitti und Michael Handwerger. Letzterer bedankte sich bei seiner Gitti mit einem Blumenstrauß. Er war das Dankeschön, dass sie ihn überzeugt hatte doch Markgraf werden zu wollen.