Druckartikel: Marion Meixner mag es, wenn Bilder strahlen

Marion Meixner mag es, wenn Bilder strahlen


Autor: Sonja Lengenfelder

Forchheim, Montag, 24. Juni 2013

Marion Meixner liebt lebendige Farben. Darum malt die Künstlerin aus Forchheim ausschließlich Aquarelle. Ihre Bilder stellt sie derzeit im Forchheimer Rathaus aus.
Marion Meixner ist gelernte Floristin. Wahrscheinlich auch deshalb finden sich in ihren Bildern viele Blumen.Fotos: Lengenfelder


Ein alter Mann geht gestützt auf seinem Stock und mit gesenktem Kopf an der alten Gerberei in Forchheim vorbei. Wie er selbst ist auch das Haus in die Jahre gekommen und hat schon viel gesehen und erlebt. Das Gebäude scheint förmlich gedrückt von der Last des Alters.
Für die Forchheimer Künstlerin Marion Meixner ist dies ein besonderes Bild und eine besondere Szenerie aus ihrer Heimatstadt. "Ich liebe alte Gebäude", sagte sie bei der Eröffnung ihrer Ausstellung in den Rathaushallen.
Risse im Putz, leicht verbogene Dächer und immer wieder Fachwerk. All das findet sich in Meixners Aquarellen wieder.

Doch die Tage, an denen Gerberei Endres am Marktplatz einen etwas morbiden Charme des verströmt, sind gezählt. Das Gebäude wird saniert und nichts mehr wird erinnern an den heruntergekommen Zustand der vergangenen Jahre.

Doch in Meixners Aquarell lebt das Haus als stummer Zeuge längst vergangener Zeiten weiter. Meixner liebt nicht nur die Strukturen alter Gebäude, sondern auch lebendige Farben und ihre Wirkung in unterschiedlichen Lichtverhältnissen.

Ein Kinder der Natur

Als gelernte Floristin hat sie viel mit Farben und Formen zu tun, wenn sie etwa Blumenarrangements kreiert. "Ich bin gerne in der Natur", verrät die Forchheimerin.

Da verwundert es nicht, dass sich in vielen ihrer Aquarelle farbenfrohe Blüten finden. Neben Stadtansichten und Landschaften sind Blumen ihr bevorzugtes Motiv. Das Lieblingsgemälde der Künstlerin ist ein mit Blütenpracht gesäumter Feldweg bei Reuth. Auch andere Forchheimer Plätze und Gebäude sind in der Ausstellung zu sehen.
Einheimische werden Stadtansichten und Landschaften aus der Gegend um Forchheim sofort wiedererkennen. Zu sehen sind unter anderem die Wiesentstraße mit ihren charmanten Fachwerkhäusern, das bekannte schiefe Haus, aber auch der verschneite Stadtpark im Winter.
Auch die in Abendlicht getauchten Karnbaumweiher und der Sommer im Wiesenttal versetzen den Betrachter in eine romantische Stimmung.

Doch wer glaubt, dass sich Meixner auf heimatliche Motive beschränkt, hat weit gefehlt. Die Forchheimer Künstlerin hat auch Eindrücke festgehalten, die sie auf ihren Reisen nach Südeuropa und in die Karibik gemacht hat.
"Wenn mich etwas begeistert, muss ich es malen", erklärt Meixner und deutet auf ein Gemälde, auf dem sie einen Platz im kubanischen Trinidad, einer Stadt an der zentralen Südküste des Inselstaats, abgebildet hat. Das Abendlicht verleiht dem Aquarell eine warme Atmosphäre. Die Künstlerin spielt generell gerne mit Licht und Farben. Meixner malt ausschließlich Aquarelle. Sie glaubt, dass darin die Farben besonders hell leuchten.

Ein ganz eigener Stil

"Aquarellmalerei bietet viele Möglichkeiten. Ich kann zum Beispiel mehrere Schichten auftragen und Farben ineinander laufen lassen", erläutert die Forchheimerin.
Herausgefunden hat sie das schon in ihrer Schulzeit, als sie unterschiedlichen Farben und Techniken ausprobierte. Im Lauf der Zeit entwickelte Meixner ihren eigenen Stil. Betrachtet man ihre Aquarelle, scheinen die Motive vor allem durch die sie umgebende Atmosphäre und die Lichtstimmung zu leben.

Die Bilder von Marion Meixner sind noch bis zum 7. Juli in den Forchheimer Rathaushallen zu sehen. Diese sind täglich von 11 Uhr bis 17 Uhr geöffnet. Samstags und sonntags haben sie von 10 Uhr bis 17 Uhr.