Manuela Distler kehrt zu ihrer Stelle in Forchheim zurück
Autor: Pauline Lindner
Forchheim, Mittwoch, 10. Dezember 2014
Auf dem Anrufbeantworter der Offene Behindertenarbeit (Oba) Forchheim ertönt noch eine Männerstimme. Die von Hagen Mittelstädt. Aber es geht eine Frau ans Telefon: Manuela Distler. "Ich bin die neue Alte", begrüßt sie den Anrufer.
Als Manuela Heilmann ging sie für zwei Jahre in Elternzeit, als Manuela Distler kehrte nun an ihren alten Arbeitsplatz in der Trägergemeinschaft Offene Behindertenarbeit im Landkreis Forchheim zurück.
Seit dem Jahr 2005 leitet die Sozialpädagogin den Zusammenschluss der Organisationen, die sich um Inklusion von Behinderten bemühen. "Die Oba hat sich zum Ziel gesetzt, im Bereich Stadt und Landkreis Forchheim die inklusive Freizeitgestaltung für Menschen mit besonderen Bedürfnissen zu verwirklichen", betont sie. Das ist ihre konsequente Leitlinie, die ihre Elternzeitvertretung, Hagen Mittelstädt, fortgeführt hat. Als Beispiel nennt sie das gemeinsame Zirkus-Projekt mit dem Kreisjugendring, das nun schon seit zehn Jahren existiert.
"Die Eltern sollen wissen, dass sie dort ihre Kinder mit Handicap beruhigt anmelden können. Falls die Kinder dabei eine Hilfe brauchen, kann die Oba dies möglich machen.
"Hervorragend gelaufen"
"Assistenz" ist für Distler ein wichtiges Schlagwort: Passgenaue Hilfe soll den Menschen mit Handicap die Chance geben, Freizeit- und Kulturveranstaltungen zu besuchen und am Vereinsleben in ihrem Umfeld teilnehmen können. "Das langfristige Ziel ist dabei, dass der Assistent überflüssig wird", sagt sie und verweist auf ein Beispiel mit der VHS. Dort ist inzwischen eine Person mit Handicap mit ihrer Gruppe derart zusammengewachsen, dass sie keinen Begleiter mehr braucht.
Kooperation mit der Stadt
Falls doch etwas wäre, kennt die Gruppe sie so gut, dass sie Hilfestellung leisten könne. "Die Kooperation mit der Stadt Forchheim ist hervorragend angelaufen", lobt Distler.
Das Forum sei inzwischen zu einem festen Bestandteil geworden und habe sich auch längst etabliert. Immer seien viele Menschen mit Handicap dabei. Deshalb will Manuela Distler neue Wege erschließen, um deren Interessen zu vertreten und zu bündeln.