Mann begeht sechs Straftaten in Forchheim
Autor: Theresa Schiffl
Forchheim, Dienstag, 04. Dezember 2018
Ein 25-jähriger Mann aus Forchheim musste sich vor dem Landgericht Bamberg gegen eine Reihe von Straftentaten wie sexueller Belästigung und versuchtem Raub mit Körperverletzung verantworten.
Insgesamt wegen sechs Straftaten musste sich ein Forchheimer vor dem Landgericht in Bamberg verantworten. An viele der Taten konnte sich der Angeklagte nicht mehr erinnern oder stritt diese komplett ab. Im Zeitraum vom 21. Dezember 2017 bis zum 2. Juni hatte der 25-Jährige mehrere Straftaten in Forchheim begangen.
Angeklagter griff Schüler an
So verletzte er im Dezember vergangenen Jahres einen Schüler. Der 18-Jährige erzählte, dass ihn der Mann bereits im Rewe mit den Worten "Was schaust du mich so an?" "angemacht" und geschubst hatte. Im Eingangsbereich des Einkaufsgeschäftes habe er auf ihn gewartet und ihn weiter gestoßen, entfernte sich jedoch. Auf dem Paradeplatz schlug er ihm kurze Zeit später von hinten mit der Faust gegen die linke Wange. "Zum Glück ist nichts Schlimmeres passiert", sagte der junge Mann aus. Bei dem Vorfall habe er den Angeklagten als "unzurechnungsfähig und aggressiv" erlebt.
"Ich war gar nicht da und habe damit nichts zu tun", meinte der Angeklagte. Diese Aussage kam auch im weiteren Verlauf bei den weiteren Anklagepunkten. Ein weiterer Zeuge, ein Mitarbeiter des Geschäftes, bestätigte ebenfalls, dass es mit dem Forchheimer bereits mehrmals Probleme gegeben habe. Er habe das Personal beleidigt und Schüler betrunken angepöbelt.
Ausweiskontrolle als "Polizist"
Am selben Tag gegen 20 Uhr sprach er eine andere Schülerin an. Von dieser verlangte er, dass sie ihm ihren Ausweis zeigen solle und gab sich als Polizist aus. "Ich bin dann weggelaufen, weil ich ihm von Anfang an nicht geglaubt habe." Er sei dann noch kurz hinter ihr her gerannt, jedoch nicht weit.
Einen Tag später belästigte er eine junge Frau. Diese war wegen der Schule in Forchheim und war Abends mit Freunden unterwegs. Sie sei mit dem Rücken zu ihm gestanden, erzählt sie. "Mich hat jemand am Hintern begrapscht. Ich habe mich dann umgedreht und da stand er da." Die 18-Jährige sei dann weg gelaufen und einer ihrer Freunde habe sich für sie eingesetzt, woraufhin es zu einer Schubserei zwischen den beiden Männern kam.
Wirkte sehr verwirrt
Im Januar suchte er an einem Sonntag die Pestalozzi-Schule in Forchheim auf. Dem Hausmeister war er sofort aufgefallen. Draußen auf dem Gang, habe ihn der Angeklagte schließlich angesprochen. Der 57-Jährige sagte: "Er meinte dann zu mir ,Die Lehrer stech ich alle ab und dich auch!'" Daraufhin hatte er seiner Frau Bescheid gegeben, sie solle die Polizei rufen und versuchte, den Mann zu beruhigen. "Ich hätte ihm alles zugetraut, er war sehr verwirrt."
Als die Polizei eintraf, war der Forchheimer zunächst nicht aufzufinden, da er wieder davon gelaufen sei. "Dann ist er aber wieder auf uns zugegangen und hat gesagt, dass er Hilfe braucht", erzählt einer der Beamten. "Der Mann hat ziemlich unverständliche Sachen erzählt." Der Angeklagte wurde vom Notarzt untersucht und schließlich nach Hause gebracht, da keine gesundheitlichen Probleme festgestellt werden konnten.