Druckartikel: Männermordende Vamps, Discohasen und knackige Kerle

Männermordende Vamps, Discohasen und knackige Kerle


Autor: Karl-Heinz Frank

Ebermannstadt, Dienstag, 05. Februar 2013

Wie ist es dem "EBSer" Fasching gelungen, sich binnen nur weniger Jahre einen derart guten Ruf zu erarbeiten? Wer dabei gewesen ist, weiß das nur zu genau.
Die Maßkrug-Schlümpfe sorgten für einiges Aufsehen.


Der "Große EBSer Faschingsball" hat offenbar nur drei Auflagen benötigt, um seinen Ruf als eine der herausragenden Veranstaltung des fränkischen Faschings in der Region zu untermauern. Wer sich für einen rechten Narren hält, musste jetzt jedenfalls in Ebermannstadt dabei sein, und so war es dann auch.

Was ist das Besonderes am "EBSer Fasching"? Mit Sicherheit die vielen bildhübschen Frauen, die als amerikanische Cops, Cowgirls und männermordende Vamps, oder als Schulmädchen, Indianerinnen und Discohasen bei so manchen männlichen Ballbesuchern die Hitze ausbrechen ließen. Auf der anderen Seite mit Sicherheit auch die knackigen Kerle im "Chippendales"-Look, gut aussehende Jungs und reife Verführer. Alles das hat dazu geführt, dass ein eigentlich recht gewöhnlicher Faschingsball zu einem großen Ereignis geworden ist.

"Südamerikanische Versuchung"

Die einzigen an diesem Abend, die einem etwas leid tun konnten, waren die vielen ehrenamtlichen Helfer der Wiesent-Narren. Sie packten mit an beim Saaleinlass, an der Garderobe, im Service und natürlich auch in der Küche. Die an körperliche Belastung und Bewegung ja gewohnten Sportler des TSV und aus Moggast mixten derweil bis in die Morgenstunden erfrischende Drinks.

Sitzungspräsident Gerhard Fickert betätigte sich an diesem Abend ausnahmsweise einmal nicht als "Stanislaus", sondern als Conferencier und kündigte die Tanzeinlagen der Jugendgarde an. Die jugendlichen Tänzer präsentierten einen Marschtanz und dann noch einen sehenswerten Showtanz.
Die "Große Elferratsgarde" glich einer "südamerikanischen Versuchung" und entführte das entzückte Publikum mit einem "Samba de Brazil" an die Copacabana.

Mit Grazie und Ausstrahlung

Erstaunlich, dass die Frauen derart viel Grazie und Ausstrahlung bringen konnten. Denn die Tänzerinnen hatten den ganzen Abend lang genug damit zu tun, im Service die Zuschauer mit Getränken zu versorgen. Diese Arbeit unterbrachen sie nur für einen kurzen Moment. Dann machten sie sich in der Garderobe etwas frisch - und sprangen auf die Bühne. Dem Elferratspräsidenten Horst Kiolbassa war der Stress der vergangenen Wochen dagegen immer noch deutlich anzumerken. "Wenn uns das Landratsamt in der Stadthalle mehr Plätze genehmigt hätte, wären wir locker noch ein paar Hundert Karten mehr los geworden ", freute sich Kiolbassa über den guten Zuspruch.

Ach, ja: Bei der Maskenprämierung blieb den männlichen Ballbesuchern nur der dritte Platz, den sich die "Maßkrug-Schlümpfe" sichern konnten. Nicht zu schlagen waren die zwei tollen Bräute mit den Scherenhänden auf dem zweiten und die Stewardessen der "Luftikus-Airline" auf dem ersten Platz.