"Made in" Landkreis Forchheim
Autor: Sarah Stieranka
Forchheim, Freitag, 09. Sept. 2016
Beim Marktfest sprach der Bauernmarkt Forchheim über die Vorteile der Direktvermarktung.
Der Duft von frischem Fisch, buntem Obst und Gemüse und die kurzen Gespräche zwischen Verkäufer und Käufer: Beim diesjährigen Marktfest vom Bauernmarkt Forchheim, der vom Bund Naturschutz und Bauernverband gefördert wird, zeigte sich deutlich, dass die Menschen aus dem Landkreis den Bauernmarkt auf dem Paradeplatz nicht nur zum Einkaufen, sondern auch als Treffpunkt nutzen.
"Seine Erfindung hat eingeschlagen", freut sich Hansotto Neubauer, Ehrenmitglied des Bundes Naturschutz. Sein Dank gilt Friedrich Oehme, Geschäftsführer des Bundes Naturschutz Forchheim, dem vor zehn Jahren die Idee zum Bauernmarkt kam. "Direktvermarktung hochwertiger Lebensmittel zu fairen Preisen und Landschaftsschutz durch bäuerliche Landwirtschaft war unser Ziel", erklärt Oehme.
Deswegen ging er 2006 auf den Bauernverband zu und schlug einen gemeinsamen Markt vor.
Auch die schwierige Situation für die Landwirte wurde thematisiert. "Die Landwirtschaft hat nichts mehr zu Lachen. Bei der Direktvermarktung gibt es keine Handelsstufen. Das Geld geht direkt in die Hände der Landwirte", betonte der Vorsitzende des Bauernmarktes, Karl-Peter Schwegel.
Aus diesem Grund geht auch Heinz Henkel lieber am Markt als im Geschäft oder Discounter einkaufen. "Man muss doch die Leute vom Land unterstützen. Außerdem schmeckt man den Unterschied. Das Küchla schmeckt noch so wie früher", freut sich der Forchheimer.
Der Bauernmarkt findet jeden zweiten und vierten Freitag im Monat statt. Acht Betriebe aus dem Landkreis gehören dem Verein an. Verkauft werden unter anderem Früchte der Saison, Wurst und Fisch aus dem Landkreis, Schnäpse, fränkische Küchla und Charlemagner.
Zum Marktfest kamen auch der stellvertretende Landrat Otto Siebenhaar (FW) und Oberbürgermeister Uwe Kirchstein (SPD), der betonte: "Wir brauchen einen Markt im Ort in der Innenstadt."