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Luise rutschte ihrem Josef geradewegs in die Arme


Autor: Heidi Amon

Kersbach, Montag, 27. November 2017

Die gemeinsame Geschichte von Luise und Josef Koch aus Kersbach, die nun Diamantene Hochzeit feierten, beginnt 1956 in Baiersdorf.
Luise und Josef Koch Foto: Heidi Amon


Der damals 19-jährige Josef war auf dem Weg ins Kino. Es schneite und es war glatt. Da rutschte ihm die 16-jährige Luise geradewegs in seine Arme - und da blieb sie bis heute. Aus einem Zufall wurde eine Liebe fürs Leben.

Schon ein Jahr später, im November 1957, heiratete der gelernte Kunst- und Bauschlosser Josef, der aus dem Egerland stammt, seine Luise aus Baiersdorf in der Baiersdorfer Pfarrkirche. "Da hat es geregnet", erinnerte sich das Paar - auch an den Ausspruch eines Gastes: "Regentropfen in den Schleier bringen Glück." Und sie brachten 60 Jahre Eheglück.

Luise und Josef Koch feierten ihre Diamantene Hochzeit rüstig und vital. "Wir waren noch sehr jung, als wir anfingen, unseren gemeinsamen Lebensweg zu gehen", erzählten die Kochs. Sie hätten bei null angefangen, verwirklichten aber ihre Ziele mit Freude und Tatkraft. Sie bauten sich ein Eigenheim in Kersbach, in dem sie bis heute wohnen. Drei Kinder - Roland, Ulrike und Karin - kam zur Welt. Enkelkinder hat das Ehepaar sechs. Die Familie ist der Lebensmittelpunkt für Luise und Josef Koch.

Bis zur Pensionierung war Josef Koch als Betriebsmeister bei Siemens in Erlangen tätig. Seine Luise, als die Kinder groß waren, arbeitete noch viele Jahre in der Universitäts-Mensa in Erlangen. Fragt man nach dem Geheimnis einer so langen Ehe: "Ein riesiges Vertrauen und Ehrlichkeit zueinander", kommt es wie aus einem Munde.

Ruhestand und die Hände in den Schoß legen - nein, für die Kochs ist das nichts. "Wir sind begeisterte leidenschaftliche Hobbygärtner", bekräftigten die beiden. Den ganzen Festtag über kamen viele Gratulanten, unter ihnen der Forchheimer Vizelandrat Edgar Büttner (SPD) und der Forchheimer Bürgermeister Franz Streit (CSU). Auch die Bavaria-Schützen, deren Ehrenvorsitzender Josef Koch ist, schauten vorbei, ebenso eine Abordnung der Kersbacher Pfarrei.