Druckartikel: Lokal soll ins "Venezia" in Forchheim einziehen

Lokal soll ins "Venezia" in Forchheim einziehen


Autor: Josef Hofbauer

Forchheim, Montag, 22. Februar 2016

Ehe das Gebäude in der Hauptstraße in Forchheim wieder genutzt werden kann, sind umfangreiche Sanierungsarbeiten notwendig.
An der Seite zur Hauptstraße hin wurden neue Türen und neue Fenster eingebaut. Foto: Josef Hofbauer


Bauarbeiten am Haus Nummer 28 in der Forchheimer Hauptstraße weisen darauf hin, dass hier bald wieder Leben einzieht. Wo früher die Eisdiele Venezia war, soll ein Gastronomiebetrieb einziehen. In den Stockwerken darüber werden die Wohnungen saniert.

"Ein wenig tapezieren und die Räumlichkeiten neu vermieten, das funktionierte hier aber nicht", erklärt Bauamtsleiter Gerhard Zedler. Das Problem war die Statik. In den vergangenen Jahrzehnten hatten die Bewohner des Hauses auf den bestehenden Estrich immer wieder einen neuen Estrich draufgepackt. Das Haus war komplett überlastet.


Statik-Probleme überwunden

"Wir haben dem Bauherrn aufgezeigt, was zu tun ist", schildert Bauamtsleiter Zedler. Das Gebäude aus dem 18. Jahrhundert sei vom Einsturz bedroht gewesen. Deshalb mussten insgesamt zwölf Tonnen altes Baumaterial abtransportiert werden. Der Gewölbekeller musste vorübergehend sogar mit Stahlstützen abgestützt werden. Auch am Fundament musste nachgebessert werden. Hier wurden Experten des TÜV hinzugezogen.

Im Erdgeschoss, wo der Gastronomiebetrieb entstehen soll, gab es unterschiedliche Raumhöhen. Auch hier wurde ein einheitliches Höhenniveau geschaffen. Neue Fenster und neue Türen wurden eingebaut. In den Wohnungen müssen die elektrischen Leitungen und die Sanitäranlagen erneuert werden. Auch das Treppenhaus wird einer eingehenden Sanierung unterzogen. Arbeiten, die so nicht eingeplant waren.


Ein wenig erschrocken

"Der neue Hausbesitzer ist schon ein wenig erschrocken, als er erfahren hat, was da alles zu machen ist, bevor es einer Nutzung zugeführt werden kann", berichtet Bauamtsleiter Zedler. Immerhin seien Investitionen in einem mittleren sechsstelligen Betrag notwendig geworden. "Das war wie ein Überraschungsei", gesteht ein Mitglied der Besitzerfamilie, "wir hoffen, dass jetzt keine weiteren Überraschungen hinzukommen."

Immerhin: Die Kernsanierung sei bereits erfolgt, Sanitär- und Heizungsanlage seien zu 40 Prozent installiert, die Elektrik zu 80 Prozent verlegt.


156 qm für Gastronomie

Nach Abschluss der Arbeiten stehen für eine Gastronomie 156 Quadratmeter Fläche (inclusive Küche, Sanitäranlagen und Büro) zur Verfügung, zusammen mit einem Lagerraum im Keller 210 Quadratmeter. "Wir bereiten alles vor, wissen aber noch nicht, welche Gastronomie reinkommen wird", sagt der Besitzer.

Neben dem Lokal wird es auf rund 500 Quadratmetern Wohnraum geben. Der wird auf Zwei- und Drei-Zimmer-Wohnungen aufgeteilt. Ein Datum für den Bezug steht noch nicht fest. Der Besitzer weiß noch nicht, ob das ursprüngliche Zeitlimit Juni/Juli einzuhalten ist.