Leutenbacher trauern um Franz Roth
Autor: Franz Galster
Leutenbach, Montag, 21. November 2016
Mit Franz Roth verliert Leutenbach einen prägende Figur. Roth wird am Mittwoch, 23. November, beigesetzt.
Im Alter von 69 Jahren ist Franz Roth in Leutenbach verstorben. Mit ihm verliert Leutenbach eine prägende Persönlichkeit des gesellschaftlichen Lebens. Kirche und Glaube, die Dorfgemeinschaft und nicht zuletzt die Liebe zur Heimat waren feste Säulen seines Lebens.
Sein letztes großes Unternehmen war das 400. Jubiläum der Wallfahrt nach Gößweinstein Anfang September dieses Jahr. Roth hatte dafür die gesamte Kulturgeschichte um die Wallfahrt im Ort aufgearbeitet. Seit Jahren pflegte er ein Archiv über den Ort und machte es auf Wunsch Interessierten zugänglich. Es war faszinierend, Franz Roth aus alten Zeiten erzählen zu hören. Seit 2000 fungierte er zudem als Wallfahrtsführer. Auf einer riesigen Wahlfahrtskerze, die in der Basilika von Gößweinstein ihren Platz fand, hatte er sein letztes Dankeschön als Wallfahrtsführer verewigt.
Er war zur Stelle, wo immer er im kirchlichen Leben helfen konnte. Zusammen mit seiner Frau Katharina schmückte er den Erntealtar oder auch die Figuren, die beim Umzug der Prozessionen im Ort mitgetragen wurden.
Dazu passte auch die um die Weihnachtszeit viel besuchte und weit über den Landkreis hinaus bekannte Mertelkrippe. Sie ist ein Vermächtnis seines Vaters und erzählt die Geschichte von Christi Geburt mit sich bewegenden Figuren. Dank seiner technischen Fertigkeiten baute Franz Roth sie mechanisch aus und gab ihr einen dauernden Platz auf seinem Anwesen. Geduldig war er mit seiner Frau Katharina für die Besucher da.
Die Besucher spendeten anschließend oft einen kleinen Betrag, der Bedürftigen in Indien zugutekam.
Beisetzung am Mittwoch
Als Vorsitzender war Roth Lenker, gute Seele und Motor diverser Vereine. Deren Mitglieder schätzten seinen Witz, seinen Humor und seine immer positive Einstellung. Schrittweise trat er die in den zurückliegenden Monate von verschiedenen Funktionen zurück. Er versuchte so, seine Gesundheit so gut wie möglich zu schonen. Viele Wegbegleiter, Freunde und Verwandte werden seine Familie am Mittwoch, 23. November, begleiten. Dann werden sie Franz Roth nach dem Trauergottesdienst um 14 Uhr ein letztes Lebewohl zu sagen.