Lehrbienenstand wird Infozentrum
Autor: Josef Hofbauer
Lützelsdorf, Mittwoch, 11. Januar 2017
"Die Bienenzüchter brauchen Unterstützung" findet Toni Eckert, Regionalmanager der Leader-Projekte im Landkreis Forchheim.
Die Imker im Landkreis Forchheim stellen die Zeichen auf Zukunft. "Wir haben erkannt, dass notwendige Arbeiten nur über Eigeninitiative, in kleinen Schritten und über einen langen Zeitraum zu realisieren sind" , gesteht Wolf-Dieter Schröber, Mitglied des Vorstandes im Kreisverband der Imker Forchheim. Die haben in diesem Jahr aber Großes vor. Der Lehrbienenstand in Lützelsdorf soll zu einem Informations- und Schulungszentrum umgebaut werden.
Die Planung, die derzeit zur Genehmigung am Landratsamt in Ebermannstadt liegt, sieht vor, dass der Lehrbienenstand um ein Bienenhaus erweitert wird. Es soll das jetzige Bienenhaus ersetzen, das zu einem Veranstaltungsraum für bis zu etwas 60 Teilnehmer umgestaltet werden soll. Das Wichtigste: Die Imker brauchen Platz, um die Arbeit am Bienenstock zeigen und transparent machen zu können. Außerdem sollen Lagerräume geschaffen werden. Auf Grund der steigenden Frequentierung wird auch eine Toilettenanlage notwendig.
Ausgaben von 130 000 Euro
"Bei der Finanzierung dieses Projektes haben die Vertreter der sechs Imkervereine, die es im Landkreis gibt, ganz schön geschnauft", erklärt Schröber. Immerhin summieren sich die Ausgaben dafür auf 130 000 Euro. "Aber bei einer 90-prozentigen Förderung kann man nur ja sagen", findet er. Der Löwenanteil von 60 Prozent soll über das Entwicklungsprogramm "Leader plus" der europäischen Union finanziert werden. "Das Vorhaben passt perfekt in die Zielsetzung unserer Kreisentwicklung", findet Toni Eckert, Regionalmanager der Leader-Projekte im Landkreis Forchheim. Es gehe um die Förderung der Obstregion im Forchheimer Land. "Ohne Bienen, keine Kirschen, keine Äpfel, keine Zwetschgen" unterstreicht Eckert, der bei der Erstellung des Förderantrages hilft.
Ein wichtiger Punkt ist die Vernetzung. Deshalb sollen die Angebote der Imker, die vorwiegend für die rund 300 Bienenzüchter im Landkreis gedacht sind, auch über die Volkshochschule publik gemacht werden. Die Arbeit der Imker, die ein schlüssiges Konzept vorgelegt hätten, solle zeitgemäß nach außen getragen werden, findet Eckert. Einen besonderen Schwerpunkt wollen die Imker dabei auf die Jugendarbeit legen.
Gefördert wird das Vorhaben durch den Landkreis Forchheim, der zehn Prozent der Kosten bereits zugesagt hat. Von der Oberfrankenstiftung erhoffen sich die Imker 20 Prozent, so dass 13 000 Euro als Eigenanteil bleiben.