Landtagswahl 2018: Thorsten Glauber (FW) will gleichwertige Lebensbedingungen
Autor: Josef Hofbauer
Pinzberg, Freitag, 14. Sept. 2018
Bei den Landtagswahlen in Bayern geht im Stimmkreis Forchheim Thorsten Glauber für die Freien Wähler ins Rennen.
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Die Schulzeugnisse der ersten Klassen seien nicht dazu angetan, damit zu prahlen, räumt MdL Thorsten Glauber (FW) ein. "Ich habe nur das allernötigste getan, stattdessen viel lieber Fußball gespielt", erzählt das Mitglied im Ausschuss für Staatshaushalt und Finanzfragen des Landtages.
Er sei ein typischen Beispiel für eine Karriere auf dem zweiten Bildungsweg, bekräftigt Glauber. "Für mich hat das gepasst!" Erst mit 13 habe es Klick gemacht, als ihm klar wurde, dass er sein Geld wohl nicht mit Fußball spielen verdienen werde. Aber er habe dem Fußball viel zu verdanken. Schon als Siebenjähriger wollte er bei den Großen mitspielen. "Da lernst Du dich durchzusetzen", so Glauber.
An der Ehre gepackt
"Mein Vater hat mich bei der Ehre gepackt und mir klar gemacht, dass jeder für sein Leben selber verantwortlich ist und das Zeugnis eine Eintrittskarte in den Beruf bedeutet", erinnert sich Glauber. Nach seinem qualifizierenden Hauptschul-Abschluss an der Hauptschule Kirchehrenbach absolvierte er eine Ausbildung zum Kommunikationselektroniker, arbeitete auf Montage unter anderem in den Niederlanden, entschied sich dann aber dafür, sein Abitur nachzumachen. "Du kannst mehr", hatte er sich gesagt.
So absolvierte Glauber eine Ausbildung zum Bauzeichner, ehe er von 1996 bis 2000 an der Fachhochschule Coburg Architektur studierte. "Da war mein Vater nicht ganz unschuldig, denn der ist ja Architekt. Als Kind durfte ich da schon mit auf die Baustellen."
Nach zwei Jahren als angestellter Architekt und einem Master-Abendstudium für Facility Management gründete er 2003 das Büro Glauber und Rosbigalle. "Trotz meiner Arbeit als Landtagsabgeordneter begleite ich pro Jahr mindestens ein Bau-Projekt noch selbst", betont der Kreisrat und Dritte Bürgermeister von Pinzberg. Nur so behalte er die Verbindung zur Basis, bleibe er im Team.
Glauber brennt für die Politik
"Zwangsläufig wird da der Familie viel abverlangt", betont Glauber, der mit seinen 48 Jahren immer noch ledig ist. In der Beziehung tauche da schon die Frage auf: "Ist denn die Feuerwehr, die Einweihung oder der Festbesuch wichtiger? " Aber ich brenne für die Politik und will das auch weiter machen. Ich kann doch meine Überzeugung nicht verraten", unterstreicht Glauber, der sich als "Kind der 80er Jahre" outet.