Auf der Strecke und daneben wird am autofreien Sonntag in der Fränkischen Schweiz wieder viel geboten. Nachmeldungen zum Marathon sind nur noch heute möglich.
In einer Hinsicht können sich die Teilnehmer am Fränkische-Schweiz-Marathon schon einmal freuen: Die Wetterprognose für den Sonntag ist ganz hervorragend! Sonnig, kühl und trocken mit Höchstwerten bis maximal 22 Grad. Optimale Laufbedingungen also für die Sportler.
"Letztes Jahr war es dramatisch", erinnert sich Michael Cipura vom Organisationskomitee. Die Schwüle und Hitze machten den Sportlern damals einen Strich durch die Rechnung. Einige schafften es nicht bis über die Ziellinie. "Wir hatten zehn Prozent Marathonausfallquote", berichtet Cipura. Normal seien zwei, drei Prozent. Heuer soll das anders laufen.
Bewährtes Rahmenprogramm Alles ist anders - das trifft mit Sicherheit nicht auf das Rahmenprogramm zu. Aber das muss es auch nicht, denn hier findet sich überwiegend Gutes und Bewährtes aus den vergangenen Jahren. Entlang der Laufstrecke können sich daher auch Nicht-Läufer in Ebermannstadt, Gasseldorf, Streitberg, Sachsenmühle (bei der Wende), Behringersmühle, Pottenstein, Tüchersfeld und Weilersbach bei Straßenfesten und anderen Veranstaltungen köstlich amüsieren. In Weilersbach beispielsweise findet das Backofenfest des Heimat- und Trachtenvereins statt, das bereits am Samstagabend beginnt.
Da die B 470 wegen des Marathons gesperrt wird, ist es ratsam, auf die öffentlichen Verkehrsmittel umzusteigen (siehe Bericht rechts). Wer es nostalgisch mag, kann auch mit der Dampfbahn Fränkische Schweiz fahren. Sie verkehrt am Sonntag mit historischem Dieselzug von Ebermannstadt durch das Wiesenttal bis nach Behringersmühle und fährt von dort wieder zurück. Die Dampfbahn hält in vielen Ortschaften, in denen es Straßenfeste gibt.
Aber auch auf der Strecke gibt es, viel zu sehen und viele anzufeuern. Die Teilnehmerzahl ist in etwa auf dem Niveau der Vorjahre, aber "in der Qualität hat der Lauf zugelegt", betont Organisationsleiter Toni Eckert. "Darauf sind wir stolz." Allein bei den Marathonläufen seien drei bisherige Sieger dabei.
Der Sieg im Marathon dürfte nach Einschätzung von Cipura ins Ausland gehen. Er denkt da an die beiden polnischen Spitzenläufer Marek Wasilewski, den fünfmaligen Sieger des Wettbewerbs, und Tomasz Chawako, der vor seinem letzten Sieg 2007 ganz unspektakulär per Anhalter nach Forchheim gekommen war. In seiner Unterkunft hatte er am Vorabend ein dickes Steak gegessen, ein Weißbier getrunken und dann am nächsten Tag den Lauf gewonnen.
Große Namen bei den Skatern Auch die Starter im Skater-Bereich garantieren für Spitzenergebnisse. Hier sind unter anderem die zwei Olympia-Medaillengewinner Tim Tscharnke und Jens Filbrich dabei. "Es gab auch wieder Anfragen von hochkarätigen kenianischen Läufern", erzählt Eckert. Da die Veranstalter aber keine Startgelder bezahlen, und es auch nur geringe Siegprämien gibt, erlahmt das Interesse der Profiläufer aber normalerweise schnell wieder. "Beim Fränkische-Schweiz-Marathon geht es nicht ums Geld", sagt Eckert. Mit der Veranstaltung solle der Regionalsport gefördert werden und "keine Zweiklassengesellschaft bei den Läufern".
Dank der idealen Aussichten rechnen die Veranstalter heuer mit vielen Nachmeldungen. Kurzentschlossene können sich nur noch heute, am Samstag, 1. September, von 12 bis 19 Uhr in Ebermannstadt im Gasthaus Sonne, Hauptstraße 29, eintragen. Am Sonntag ist das aus technischen Gründen nicht mehr möglich.