Krippe: Effeltrich nimmt sich Skandinavien zum Vorbild
Autor: Dagmar Niemann
Effeltrich, Dienstag, 11. Juli 2017
In einer "Nestgruppe" in der Effeltricher Kindertagesstätte sollen ältere Krippenkinder noch besser betreut werden.
Die Krippenplätze in der Kindertagesstätte Effeltrich sind sehr begehrt. Zurzeit stehen dort zwölf solcher Plätze zur Verfügung; ab dem 1. Januar 2018 werden es 14 sein. Aber auch nach der Aufstockung wird der bestehende Bedarf nicht gedeckt sein, da immer mehr junge Paare Elternschaft und Berufstätigkeit miteinander vereinbaren wollen.
Noch bessere Betreuung möglich
Um für die Krippenkinder, also die Ein- bis Dreijährigen, den Übergang in den Kindergarten zu erleichtern, soll nun nach skandinavischem Vorbild eine "Nestgruppe" eingerichtet werden. Das hat der Gemeinderat in der letzten Sitzung vor der Sommerpause beschlossen.
Das bedeutet, dass in Zukunft die zweieinhalb- bis dreijährigen Kinder in einer maximal 15-köpfigen Gruppe betreut werden. Auf diese Weise kann man den Bedürfnissen der verschiedenen Altersgruppen besser gerecht werden.
Gerade die Kleinkinder benötigen eine intensivere Betreuung und einen Schutzraum, von dem aus sie allmählich die gesamte Kita erkunden und für sich "erobern" können. Außerdem werden durch die Einrichtung der "Nestgruppe" einige Plätze in der Krippe frei, so dass hier angemeldete Kinder nachrücken können.
Erneute Diskussion um den Rathaus-Aufzug
Anschließend erörterten die Räte erneut die Frage, wo der gewünschte Personenaufzug im Rathaus ein- oder anzubauen sei und wie man dieses Projekt mit der brandschutztechnisch geforderten Rettungstreppe kombinieren könnte.
Architekt Norbert Siewertsen aus Baiersdorf stellte zahlreiche Varianten vor, jeweils verbunden mit einer groben Kostenabschätzung. Am besten gefiel die Lösung, die eine gewendelte Rettungstreppe außen am hinteren Giebel oder an der Rückwand des Rathauses in Kombination mit einem Aufzug innen vorsah. Auch die Variante, bei der sowohl der Aufzug als auch die Brandschutztreppe innen realisiert würden, stieß auf Zustimmung.
Wolfgang Batz (CSU) brachte noch eine weitere Idee ins Spiel, nämlich den Anbau eines rechteckigen Baukörpers aus Stahl und Glas für Aufzug und Treppe an der Rückwand des Rathauses, mit einem Dach, das stilmäßig an das große Satteldach angepasst werden sollte.
Entscheidung im September
Welche Innenumbauten mit welchen Kosten jede Variante nach sich ziehen würde, wird das Büro Siewertsen nun zeitnah erarbeiten. Die Entwürfe werden den Räten zugesandt, so dass in der Septembersitzung eine Entscheidung getroffen werden kann.
Hartmut Holl vom Planungsbüro für Städtebau und Architektur HWP in Würzburg stellte dem Gemeinderat die Einwendungen der Träger öffentlicher Belange vor, die diese zum ISEK-Endbericht vorgebracht hatten. Dieses nach langen Vorarbeiten entwickelte Konzept für die städtebauliche Entwicklung von Effeltrich und Poxdorf war im April vom Gemeinderat akzeptiert worden.
Alle Stellungnahmen eingearbeitet
Danach war es insgesamt 16 Institutionen wie beispielsweise der Regierung von Oberfranken, dem Landratsamt Forchheim, dem Staatlichen Bauamt Bamberg, dem Wasserwirtschaftsamt Kronach, dem Bayerischen Bauernverband, dem Amt für Denkmalpflege oder dem Bund Naturschutz vorgelegt worden.
Das Büro Holl hatte alle Einwendungen genau analysiert und die Hinweise im Endbericht berücksichtigt, soweit sie vernünftig und stichhaltig waren. Der Gemeinderat musste nun den leicht veränderten Konzepttext jeweils akzeptieren und beschließen. Die Zustimmung erfolgte einstimmig.