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Kreis Forchheim: Wendeplatz strapaziert Ortsmitte


Autor: Petra Malbrich

Kunreuth, Donnerstag, 17. Dezember 2020

Konflikte gibt es durch regelmäßige Wendemanöver eines Busses in Ermreus. Der Bus muss rückwärts rangieren, sonst bekommt er die Kurve nicht. Darunter leidet eine Grünfläche. Nur wie kann man Abhilfe schaffen?
Die Grünfläche in der Ortsmitte in Ermreus wird als Wendeplatz des Busses benutzt. Foto: privat


Angesprochen wurde am Ende der Gemeinderatsitzung in Kunreuth die "Wendestelle" in Ermreus. Das Thema führt zu Konflikten.

Eigentlich ist der Platz in der Dorfmitte eine Grünfläche, die aber durch Wendemanöver eines Busses erheblich strapaziert wird. Der Bus - ein Schulbus wurde beobachtet; es ist aber noch nicht geklärt, ob es auch ein Linienbus ist - stößt dort rückwärts, um wenden zu können. Dabei wird die Grünfläche regelmäßig überrollt. Gras wächst an der Stelle nicht mehr. Stattdessen ist ein unschöner brauner Streifen entstanden, de je nach Wetter auch matschig ist.

Ähnliche Probleme hatte es vor langer Zeit auch in Weingarts gegeben, was aber behoben wurde, indem nun von dem Linienbus eine andere Route gefahren wird. Das Gespräch war damit beim öffentlichen Linienverkehr angekommen.

50 leere Plätze im Bus

Die Gemeinderäte stellten in den Raum, ob es Sinn ergebe, Linien aufrechtzuerhalten, wenn 50 leere Plätze hin- und hergefahren würden, oder ob das Geld nicht anderweitig ausgegeben werden könnte. Für die Leute sei es auch eine Belastung. Auf jeden Fall will die Gemeinde wegen der Wendegeschichte in Ermreus den Sachverhalt klären. Eine Routenanpassung sei sinnvoll, um diese Wendeaktion zu vermeiden.

Es waren Koordinaten

Die ältere Generation kennt noch die blauen Schilder an den Hauswänden, auf denen viele Zahlen standen. Das waren die Koordinaten, die anzeigten, wo der Hauswasseranschluss zu finden ist. Dort ist dann ein Straßenschieber, mit dem abgeriegelt werden kann, wenn beispielsweise Leitungen platzen. Für das Haus kann so die Wasserversorgung unterbrochen werden. Diese blauen Tafeln sind nun fast im gesamten Gebiet der Verwaltungsgemeinschaft Kunreuth ersetzt worden. Digitalisierung des Wasserleitungsnetzes nennt sich das Thema dahinter.

Einen Sachstandsbericht darüber gab Bürgermeister Ernst Strian (Demokratie) in der letzten Gemeinderatssitzung des Jahres. Vor allem für die Bauverwaltung sei es hilfreich, zu wissen, wo welche Leitungen liegen. Bis auf einige Schieber einer Trasse, die noch vermessen werden muss, liegen die Daten für die Wasserversorgung im gesamten Gebiet der Verwaltungsgemeinschaft nun vor.

Die Trinkwasserversorgung der Gemeinde ist in die Jahre gekommen. Zudem wächst die Kommune, was auch eine Anpassung der Versorgung erfordert. Was muss getan werden? Zu den Maßnahmen gehört zunächst, sich einen Überblick zu verschaffen, was funktioniert und wo gehandelt werden muss. Ein guter Überblick sei bereits vorhanden, hieß es.

So steht die Sanierung der Quelle an, die Leitungen werden auf Verockerungen oder Verkrustungen untersucht, auch der Hochbehälter in Kunreuth gehört auf den Prüfstand. Und auch die trockenen Jahre müssen Berücksichtigung finden, wenn das Thema Wasserversorgung beleuchtet wird.

Die für die mindestens nächsten sechs Jahre anstehenden Aufgaben zählte Bürgermeister Strian auf. Zunächst werden diese Punkte mit dem Ingenieurbüro besprochen, Maßnahmen dann nach Priorität aufgelistet und jeweils im Gemeinderat besprochen.

Mit der Abnahme der privaten Erschließung ist nun auch das Baugebiet "Am Mühlbach" abgeschlossen. Es musste ein Stück Bestandskanal aus den 70er Jahren aufgrund von Baumängeln erneuert werden. Die Wasserversorgung des Baugebiets erforderte im Kreuzungsbereich der Straße einen neuen Aufbau der Verteilersystems. Jetzt haben die Häuslebauer grünes Licht.