Druckartikel: Kreis Forchheim: UWK setzt drei Bürgermeister für sich durch

Kreis Forchheim: UWK setzt drei Bürgermeister für sich durch


Autor: Karl Heinz Wirth

Kleinsendelbach, Montag, 11. Mai 2020

In der konstituierende Gemeinderatssitzung des Gemeinderats Kleinsendelbach gab es Diskussionen um die Zahl der Stellvertreter und eine Kampfabstimmung.
Die neuen Gemeinderäte und Bürgermeister von Kleinsendelbach (von links):  Folko Bührle (DG), Bürgermeisterin Gertrud Werner (UWK), Dritte   Bürgermeisterin Carmen Wartenfelser (UWK),  Zweiter Bürgermeister Josef Elsinger (UWK) und Wolfgang  Höger (UWK) Foto: Karl Heinz Wirth


Wegen der Corona-Krise tagte der Gemeinderat von Kleinsendelbach in der Mehrzweckhalle. Sitzungsleiterin Bürgermeisterin Gertrud Werner (UWK) warb um Sachlichkeit und faire Diskussionen im Gremium. Sachpolitik solle im Vordergrund stehen und nicht persönliche Angriffe. Werner vereidigte die neuen Gemeinderäte Folko Bührle (DG) und Wolfgang Höger (UWK). Anschließend befasste sich das Gremium mit dem Antrag über die Anzahl der weiteren Bürgermeister. Bürgermeisterin Werner hatte vorgeschlagen, zwei weitere Bürgermeister zu wählen. Gemeinderat Bührle hielt einen Dritten Bürgermeister für Kleinsendelbach für übertrieben. Er bezeichnete zwar das Wahlergebnis der Unabhängigen Wählergemeinschaft Kleinsendelbach als eindeutiges Mandat, dies sei aber kein Kantersieg. Er forderte für die Dorfgemeinschaft den Posten des Zweiten Bürgermeisters ein. Das Gremium beschloss mit 7:6 Stimmen, zwei weitere Bürgermeister zu wählen. Die UWK nominierte für den stellvertretenden Bürgermeister Josef Elsinger. Gemeinderätin Hildegund Fischer (DG) schlug Gemeinderat Folko Bührle vor und begründete dies damit, dass dieser als Verwaltungsleiter der Bayerischen Vertretung in Berlin eine Bereicherung für Kleinsendelbach wäre. Peter Wartenfelser (DG) bezweifelte ebenfalls wie Michael Kellner (DG), dass Elsinger "aufgrund seiner Emotionalität" tragbar in der Gemeinde wäre als Zweiter Bürgermeister. Bei der folgenden Abstimmung entfielen auf Josef Elsinger sieben Stimmen und auf Folko Bührle sechs. Als dritte Bürgermeisterstellvertreterin wurde mit 8:5 Stimmen Carmen Wartenfelser gewählt. Die Fraktion Dorfgemeinschaft hatte keinen Bewerber für diesen Posten benannt, da sie zuvor die Wahl eines Dritten Bürgermeisters abgelehnt hatte. Die Räte beschlossen einstimmig, an der gemeindlichen Praxis festzuhalten und einen Rechnungsprüfungsausschuss mit vier Mitgliedern zu bestellen. Nach dem Erlass einer neuen Geschäftsordnung und einer Entschädigungssatzung gaben die beiden Fraktionen ihre Mitglieder für den Rechnungsprüfungsausschuss bekannt. Für die DG sind dies Michael Kellner und Hildegund Fischer und für die UWK Carmen Wartenfelser und Martin Regenfus. Den Vorsitz im Rechnungsprüfungsausschuss übernimmt Wartenfelser.