Kreis Forchheim: Neue Kita wird 8,80 Meter hoch
Autor: Petra Malbrich
Dormitz, Mittwoch, 18. Dezember 2019
Um Spielraum für die Zukunft zu haben, werden auf die geplante neue Kita in Dormitz zwei Räume auf die beiden erdgeschossigen Gebäudeteile gesetzt.
Dormitz braucht eine neue Kindertageseinrichtung. Das ist beschlossen. Seit 2017 beschäftigt sich die Gemeinde mit dem Vorhaben. Um den Nutzern der Tageseinrichtung, aber auch den Anwohnern gerecht zu werden, fanden Workshops statt. Zuletzt im Nachbarschaftsworkshop wurde der Wunsch deutlich, das Gebäude solle ausreichend Abstand zu den Nachbarhäusern haben und auch nicht zu hoch werden.
Hier wollte das Planungsbüro Rosbigalle beruhigen. Das Gebäude wird eine Wandhöhe von 7,50 Metern aufweisen, der höchste Punkt wurde mit einer Firsthöhe von 8,80 Metern angegeben. "Die Nachbarhäuser haben 8,40 Meter Firsthöhe. Das Gebäude ist also nicht wesentlich höher", sagte Bürgermeister Holger Bezold (FW).
Auf 2,7 Millionen Euro Kosten schätzt das Architektenbüro den Bau ohne Grundstück und Finanzierung. Nun sind bei dem geplanten Bau zwei Teile des Gebäudes nur erdgeschossig. "Wenn wir in einigen Jahren dringend Räume brauchen, müssten wir die Dächer und die Isolierung abreißen, was erhebliche Kosten verursacht", meinte Bezold und regte deshalb an, an beiden Teilen je einen Raum "hochzuziehen."
Im Gremium kam die Frage nach den Kosten auf. Mit drei Millionen Euro bezifferte der Bürgermeister die geschätzten Kosten mit dieser Variante. Allerdings wollte Bezold auf diese Zahl nicht festgenagelt werden. "Wenn wir in fünf Jahren das fertige Bauwerk wieder herunterreißen, wäre das gleich wirtschaftlicher", merkte der Bürgermeister an. Die Räume könnten zwischenzeitlich anderweitig genutzt werden, von den Senioren beispielsweise.
Allerdings hängt die Gemeinde, was die Finanzen betrifft, jetzt schon ein wenig in der Luft, ist doch das Sonderinvestitionsprogramm fast ausgelaufen, so dass Fördergelder in höherem Betrag nur die Kitas bekommen, die sich bis Ende August beworben hatten. Das lange Bauleitverfahren hat in Dormitz zu Verzögerungen geführt.
"Wir bekommen noch den Fördersatz nach dem Finanzausgleichsgesetz. Dieser hängt von der Finanzkraft der Gemeinde ab", informierte Bezold. Das wären für Dormitz ungefähr 60 Prozent. "Das Warten hat ein paar Hunderttausend Euro gekostet", meinte der Bürgermeister, "aber wir können nicht die Handbremse ziehen. Wir müssen weitermachen."
Einige Kinder sind derzeit in der Mittagsbetreuung untergebracht. "In der Schule fehlen dringend Räume", fügte Bezold an. Erst wenn man die Vorschulgruppe aus dem Raum nehmen könne, entspanne sich die Situation. Doch auch der Raum der Mittagsbetreuung sei nicht zufriedenstellend. "Er ist nett hergerichtet und die Kinder fühlen sich wohl. Aber es ist laut. Auch im Milchhäuschen passt es nicht", zählte Bezold die momentane Situation auf, die dringendes Handeln für den Kitaneubau erfordere.