Kreis Forchheim: Jörg Reichel ist neu im Gemeinderat
Autor: Karl Heinz Wirth
Langensendelbach, Mittwoch, 23. Januar 2019
In Langensendelbach gibt es ein neues Gemeinderatsmitglied. Jörg Reichel (ÜFW/SPD) rückte für die ausgeschiedene Monika Huber nach.
Der Gemeinderat Langensendelbach hat dem Antrag von Gemeinderätin Monika Huber (ÜFW/SPD) auf Niederlegung ihres Gemeinderatsmandats (aus persönlichen Gründen) einstimmig zugestimmt. Bürgermeister Oswald Siebenhaar (FW) vereidigte Jörg Reichel (ÜFW/SPD) als Listennachfolger. Auch die Nachfolge in den von Monika Huber besetzten Ausschüssen wurde entschieden. So vertritt Jörg Reichel als Stellvertreter im Rechnungsprüfungsausschuss und im Abwasser- und Gewässerunterhaltungsverband Mittlere Regnitz den Gemeinderat Hans Singer (ÜFW/SPD) . Als Vollmitglied wurde er in den Schulverband Langensendelbach-Marloffstein entsandt. Ralf Schwarz, Kommunalbetreuer der Bayern-AG, informierte mit einer Präsentation über die Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf energiesparende LED-Technik. Bei einer Umrüstung gibt es 329 Brennstellen. Die Gemeinde würde circa 81.800 kWh (entspricht 45 Tonnen ) und circa 16.300 Euro an Stromkosten im Jahr einsparen. Mit der Umrüstung bekäme Langensendelbach mit neuer Technik und Lichtfarbe ein einheitliches Straßenbild. Jochen Düsel (CSU) fragte nach den Kosten für die Umrüstung. Nach derzeitigem Stand, erklärte Schwarz, entstünden für die Umrüstung einmalige Kosten in Höhe von 130.170 Euro. Man würde noch einen Nachlass gewähren, wenn die Umrüstung 2019 und 2020 stattfindet. Die Investition hätte sich nach acht Jahren amortisiert, sagte Schwarz. Die Räte entschlossen sich nach eingehender Diskussion für das Konzept und die Planung der Bayern-AG: Gesamtsumme von 123.661 Euro, ein Nachlass von 6508 Euro wurde berücksichtigt, um die Umrüstung 2019 komplett durchzuführen. Der Rechnungsbetrag wird auf zwei Jahre aufgeteilt.
Wasserrecht im Baugebiet
Größeren Diskussionsbedarf hatten die Räte über die Beantragung eines Wasserrechtes für das Baugebiet "Heideweg II" und die Umsetzung einer verkleinerten Erweiterungsfläche in Bräuningshof. Direkt hinter dem geplanten Baugebiet befindet sich ein steil aufsteigendes, circa sechs Hektar großes Außengebiet, wovon ein Teil zu einem späteren Zeitpunkt bebaut werden soll. Nach dem Wasserhaushaltsgesetz soll die Entwässerung im Trennsystem erfolgen sowie das Niederschlagswasser aus dem Außengebiet und Baugebiet über Rohrleitungen in die am Ortsrand liegenden Weiher und weiter in den Rohrweihergraben abgeleitet werden. Der Rohrweihergraben, soll im Bereich der Weiherkette wieder als eigenständiges Gewässer hergestellt werden. Somit könne das Regenrückhaltebecken nicht mehr in der geplanten Größe gebaut werden, berichtete Bürgermeister Siebenhaar. Das bedeute, dass die vorgesehene Erweiterungsfläche südlich des Baugebiets "Heideweg II" nicht mehr beibehalten werden kann. Wie groß die Erweiterungsfläche sein könnte, muss durch eine hydraulische Berechnung ermittelt werden. Der Zuleitungskanal vom Heideweg zu den Weihern sei der größte Kostenfaktor bei dieser Maßnahme, erklärte Siebenhaar. Die Mehrkosten dafür liegen bei 30.000 Euro. Für die Räte stellte sich die Frage nach der Umlegbarkeit der Kosten. Was bleibe an Kosten für die Gemeinde hängen , wollte Jochen Düsel wissen. Hierzu teilte Siebenhaar mit, dass präventive Maßnahmen nicht umgelegt werden könnten. Hans Knetzger (FW) stimmte dem zu und meinte, dass sei Sache der Gemeinde. Der Zweite Bürgermeister Matthias Kern (FW) ergänzte: "Wir reden jetzt von 30.000 Euro. Was würde es kosten, wenn wir heute die günstigste Variante wählen und in zehn Jahren mit großem finanziellen Aufwand die heute diskutierte Variante bauen müssen?" Die Räte beschlossen mehrheitlich, für das Baugebiet "Heideweg II" die wasserrechtliche Erlaubnis zu beantragen und erteilten dem Ingenieurbüro Sauer und Harrer den Auftrag, den Gewässerausbau und eine erneute hydraulische Berechnung zum Nachweis zu beantragen, dass es bei einem hundertjährigen Hochwasser (HQ 100) zu keiner Verschlechterung der Unterlieger komme.
Photovoltaik am Bauhof
Bei einer Begehung des neuen Bauhofgebäudes wurde der Vorschlag eingebracht, eine Photovoltaikanlage zu installieren. Eine Wirtschaftlichkeitsprognose wurde positiv bewertet. Wie das Planungsbüro Sauer mitteilte, gibt es noch bis August noch eine Einspeisevergütung von 11,47 Cent pro kWh Solarstrom, garantiert für 20 Jahre. Geprüft werden sollte noch, merkte Gemeinderat Ralf Kraus (CSU) an, ob die Wasseraufbereitung, Brunnenförderung und die Pumpanlage zum Hochbehälter über die Eigenstromerzeugung laufen könne. Dies könnte zu einer schnelleren Amortisation der Investitionskosten führen. Auf dem Dach des neuen Bauhofgebäudes wird eine Photovoltaikanlage errichtet , beschlossen die Räte. Sie beauftragten das Planungsbüro Harrer mit der Durchführung der Ausschreibung. Für die Feuerwehren in Langensendelbach und Bräuningshof beschloss der Gemeinderat die Anschaffung von neuen Einsatzjacken, nachdem die 20 Jahre alten Jacken verschlissen sind. Die Anschaffungskosten in Höhe von rund 27.000 Euro sind im Haushalt vorzusehen.