Kreis Forchheim investiert 2017 über 20 Millionen
Autor: Josef Hofbauer
Forchheim, Freitag, 25. November 2016
Kreis-Kämmerin Carmen Stumpf stellte dem Kreisausschuss die Eckpunkte des Haushaltsplanes 2017 vor.
Der Schuldenberg des Landkreises Forchheim wächst weiter. Dies geht aus der Präsentation der Eckdaten des Kreishaushaltes 2017 hervor, die Kreis-Kämmerin Carmen Stumpf den Mitgliedern des Kreisausschusses vorstellte. Die Netto-Neuverschuldung soll um zwei Millionen Euro wachsen.
Positiv vermerkte die Hüterin der Kreis-Finanzen, dass die Umlagekraft, jene Kennzahl, die zum Ausdruck bringt, inwieweit eine Gebietskörperschaft in der Lage ist, Einnahmen selbst zu erzielen, erneut um 7,2 Prozent gestiegen sei. In barer Münze macht das 7,41 Millionen Euro aus. "Damit liegen wir erstmals über dem Durchschnitt der Kommunen in Oberfranken", betonte Stumpf.
Eine Million gespart
Ebenfalls positiv vermerkte die Kreis-Kämmerin, dass der Bezirk Oberfranken den Hebesatz für die Bezirksumlage bei 17,5 Punkten belassen werde. "Wir sind von einem Hebesatz von 18,5 Prozent ausgegangen", informierte Stumpf. Deshalb habe der Landkreis rund eine Million Euro mehr zur Verfügung als ursprünglich gedacht.Die Kreisumlage, also das Geld, das sich der Landkreis von den Kommunen holt, werde auf Grund der gestiegenen Finanzkraft zwar in der Summe mehr, doch könne der Hebesatz erneut ab gesenkt werden. Lag diese Kennzahl 2012 noch bei 54,6 Punkten, wurde sie in den vergangenen Jahren kontinuierlich bis auf 48,7 Punkte in diesem Jahr ab gesenkt. 2017 reiche ein Hebesatz von 46,4 Punkten - 2,3 Punkte weniger als in diesem Jahr, befand Carmen Stumpf.
Die Einnahmen stiegen aber dennoch von 49,79 Millionen auf 50,8 Millionen Euro. Die Bezirksumlage abgezogen bleibe dem Landkreis ein Betrag von 31,7 Millionen Euro, eine Größenordnung wie im zu Ende gehenden Haushaltsjahr.
Über 20 Millionen Investitionen
Mit Investitionen in einer Größenordnung von 20,55 Millionen Euro liege dieser Betrag zum dritten Mal in Folge über der 20-Millionen Grenze. Am meisten investiert wurde dieses Jahr, als der Landkreis - allem voran für die Sanierung der Schulen - mehr als 25 Millionen Euro in die Hand genommen hat.Für die 20,5 Millionen Ausgaben erhält der Landkreis insgesamt rund acht Millionen an Zuschüssen, so dass noch knapp 12,5 Millionen Euro finanziert werden müssen. Rund fünf Millionen könne der Landkreis selbst erwirtschaften, so dass 7,4 Millionen finanziert werden müssen. Dafür werden fünf Millionen aus den Rücklagen entnommen, die dadurch bis auf eine Million Euro abgeschmolzen werden. Die restlichen zwei Millionen sollen über den Kreditmarkt beschafft werden.
Insgesamt sind an neuen Krediten 5,75 Millionen Euro eingeplant. Gleichzeitig werden aber auch 3,75 Millionen Euro an alten Schulden getilgt. Dies führt zu einem Anwachsend es Schuldenberges um weitere zwei Millionen Euro.